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Recap: Erstes NFDI4Memory Community Forum

Am 20.11.2023 fand online das erste NFDI4Memory Community Forum mit mehr als 150 Teilnehmenden weltweit statt.

Das Community Forum war offen für alle Interessierten, die mehr über die Arbeit des Konsortiums für die historisch arbeitenden Geisteswissenschaften erfahren wollten. Aus diesem Grund startete der Vormittag mit einer Einführung in den Aufbau und die Ziele von NFDI4Memory. Die Folien zum Nachlesen finden Sie hier: Allgemeine Präsentation Community Forum_20.11.2023

Zur weiteren Vertiefung wurden sieben Breakout Sessions angeboten, die von den einzelnen Task Areas von NFDI4Memory vorbereitet und durchgeführt wurden. Begleitetend und vertiefend zu den Sessions wurde das Miro Borad genutuzt, das hier einsehbar ist.

Im Folgenden werden die Ergebnisse einzelner Breakout Sessions kurz zusammen gefasst:

In „Do we CARE about Quality?“ wurde lebhaft über Datenethik als Aspekt von Datenqualität diskutiert. Deutlich wurde, dass bestehende Lösungen im Umgang mit sensiblen Daten auf Interface- bzw. Metadatenebene noch Wünsche offen lassen. Auch stellt die Einbindung der betroffenen Communities für historische Daten z. T große Herausforderungen dar.

Die Breakout Session „#InsGesprächKommen – Kommunikation mit, über und durch NFDI4Memory“ wurde zweimal angeboten: Ausgehend von der doppelten Herausforderung, dass ein diverses Publikum sowohl über allgemeine DH-Themen als auch über Angebote und Strukturen von NFDI4Memory informiert werden will, standen mögliche Kommunikationsideen und -wege im Zentrum der stark auf Austausch angelegten Breakout Session.

In "Grundlagen der FAIR-Prinzipien und Linked Open Data" vermittelten Kolleg:innen der Task Areas 'Data Quality', 'Data Connectivity' und 'Data Services' Grundlagen des Forschungsdatenmanagements und zeigten insbesondere die Herausforderungen und Chancen für Forschungsdaten in historisch arbeitenden Geisteswissenschaften auf. Neben einer Einführung in die FAIR-Prinzipien konnten die Teilnehmenden mehr über Linked und Linked Open Data (LOD) sowie den Aufbau des NFDI4Memory-Data Space erfahren. In der Diskussion entstand besonderes Interesse an der (inter-)nationalen Vernetzung im Bereich FDM sowie an der konkreten Ausgestaltung des Data Space.

In dem "#Werkstattgespräch zu ersten Ergebnissen aus der Data Literacy Bedarfserhebung" wurden die Ergebnisse der Bedarfserhebung zur Datenkompetenz in den historisch arbeitenden Disziplinen der Community zur Diskussion vorgestellt. Die Umfrage fokussiert sämtliche Aspekte des Datenmanagements und wird wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung von Lehr- und Lernangeboten liefern.
Den ungefähr 40 Teilnehmenden wurden erste Ergebnisse der Auswertung vorgestellt. Besonders hervorzuheben ist bei dieser Umfrage, dass es im deutschsprachigen Raum nun erstmals gelungen ist, die gesamte Bandbreite der relevanten Stakeholder für das Thema Data Literacy in den historischen Disziplinen zu befragen. Neben Studierenden aus BA- und MA-Programmen nahmen Doktorand:innen, Post-Docs, Forschende aller Qualifikationsstufen sowie Vertreter:innen aus Archiven, Bibliotheken und weiteren Gedächtniseinrichtungen teil. Die Gruppe der Lehrer:innen und Lehramtsstudierenden blieb leider unterrepräsentiert. Auf inhaltlicher Ebene ist hervorzuheben, dass die durchschnittliche Selbsteinschätzung der Teilnehmenden in ihren Statusgruppen sich nach ersten Auswertungen vorwiegend im Mittelfeld bewegt. Woran dies liegen kann, wurde im Werkstattgespräch kontrovers diskutiert und interpretiert. Diese Eimschätzungen werden im weiteren Verlauf der Auswertung berücksichtigt. Aufgrund des Interesses an einer Nachnutzung des Forschungsdesigns wird die Task Area Data Literacy das Fragebogendesign noch 2023 veröffentlichen.

Die Breakout Session "Register für Normdaten und historische Vokabulare" beschäftigte sich mit Folgendem: Vokabulare lassen sich für viele Zwecke hervorragend nutzen: Als Metadaten sind sie für Recherchen wichtig, sie helfen aber ebenso bei der webbasierten Verknüpfung von Informationen, bei Datenkuration und Anreicherung von Informationen. Nur wo genau kann man solche Vokabulare finden? Um diese Frage leichter zu beantworten, entwickelt Data Connecitivity für die Community ein Register für kontrollierte Vokabulare der historisch arbeitenden Disziplinen. Das Grundgerüst für ein solches Verzeichnis wurde in der Session vorgestellt und mit den Geisteswissenschaftler:innen diskutiert. Dabei reichten die Beiträge von der Organisation und Pflege des Registers über Fragen der Definition von Vokabularen und Wissensthemen zur Erstellung von Vokabularen bis hin zu einzelnen Einträgen und Aufnahmekriterien. Das Konzept zum Register wird entsprechend der Anregungen weiterentwickelt und technisch implementiert.

Die Teilnehmenden der Breakout-Session „#Different Area - Different RDM? Nicht-eurozentristische Perspektive auf FD“ stellten zunächst einmal fest, dass die Area Studies (nicht nur, aber auch) in Bezug auf Daten und Digitalität häufig als Sonderfall behandelt oder dargestellt werden. Dieser Umstand, der unter anderem auf die schwache institutionelle Verankerung im deutschenWissenschaftssystem zurückzuführen ist, wird beispielsweise deutlich in der unzureichenden Berücksichtigung von Mehrsprachigkeit und nicht-lateinischen Schriften in digitalen Infrastrukturen (Stichwort digital monolingualism). Globale Asymmetrien in Ressourcen und Macht prägen nach wie vor die Produktion von Wissen weltweit und Bewegungen hin zu einer Dekolonialisierung von Wissen sind vielerorts noch am Anfang. Und so geht es auch um die Frage, wer über welches Material bzw. welche Daten entscheiden und verfügen darf. Open Access ist dabei möglicherweise nicht immer der Goldstandard; es gilt, stets den Entstehungskontext zu berücksichtigen und gleichzeitig anzuerkennen, dass es viele Arten und Wege gibt, Daten und Materialien zu bewahren. Diese und weitere Punkte wurden in der Breakout-Session diskutiert und werden auch in den kommenden Jahren Teil des Arbeitsprogramms von 4Memory sein.

Wir danken allen Teilnehmenden und freuen uns schon jetzt auf das nächste Community Forum am 18.09.2024 in Halle (Saale)! Weitere Infos zum Community Forum nächtes Jahr folgen hier im Blog.

Hörtipp: NFDI4Memory zu Gast bei L.I.S.A.

Forschungsdaten fair, für alle und für immer?

Antwort auf diese Frage lieferten PD Dr. John Carter Wood, Geschäftsführer von NFDI4Memory, Dr. Marie von Lüneburg, Geschäftsführerin VHD und Co-Applicant von NFDI4Memory und Dr. Cord Pagenstecher, CeDiS FU Berlin und Paricipant von NFDI4Memory.

Die drei stellten bei L.I.S.A. NFDI4Memory als NFDI Konsortium für die historisch arbeitenden Geisteswissenschaften vor und erläuterten was die nationale Forschungsdateninfrastruktur ist.

Auf der Seite von  L.I.S.A. gibt es den Podcast zum Anhören: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/zugastbeilisa_nfdi4memory

Wir wünschen ein gutes Hörerlebnis!

Veranstaltungstipp: Daten-Drama & Glücksrad-Gaudi: 4Memory-FDM-Märchenrätsel Edition.

Daten-Drama & Glücksrad-Gaudi: 4Memory-FDM-Märchenrätsel Edition.

Tauche ein in eine Welt voller Datenzauber und Rätsel. Erfahre live beim Dreh am Glücksrad, wer die glücklichen Gewinner:innen der Data Literacy Umfrage sind, während wir zur Abwechslung gemeinsam spannende FDM-Märchenrätsel von TKFDM lösen.

Glücksrad-Gaudi: die Gewinner:innen unserer Data Literacy-Umfrage durch Dreh am Glücksrad ermitteln
FDM-Märchenrätsel: Gemeinsam FDM-Scarytale-Rätsel lösen
Spiel & Spaß: Rate mit und erfahre auf unterhaltsame Weise mehr über die Tücken des Forschungsdatenmanagements und wie man sie vermeiden kann
Gewinne: unter den Teilnehmenden verlosen wir ein weiteres 4Memory-Paket

Wann: 12.12.2023, 16:00-17:00
Wo: Online, https://www.4memory.uni-trier.de/anmeldung-daten-drama-glucksrad-gaudi-4memory-fdm-marchenratsel-editionanmeldung/

Die Teilnahme ist kostenlos und für alle, die Spaß an Rätseln und eine entspannte Atmosphäre haben.
Die Veranstaltung soll aufgezeichnet werden. Die Version der Veröffentlichung wird ausschließlich die Moderator*innen zeigen

Call for Beiträge für die Tagung 'Digital History & Citizen Science'

 

Der Call for Beiträge für die Tagung 'Digital History & Citizen Science' ist geöffnet.

Dies ist die Gemeinschaftstagung der AG Digitale Geschichtswissenschaft des Verbands der Historiker und Historikerinnen Deutschlands, des Vereins für Computergenealogie, NFDI4Memory, Archion und ICARUS e.V., der Historischen Kommission Sachsen-Anhalt, des Instituts für Landesgeschichte (Sachsen-Anhalt) und des Landesheimatbundes Sachsen-Anhalt, die vom 19. bis 22. September 2024 in Halle stattfindet.

Der Call beinhaltet folgende Arten von Beiträgen:

  • Papers
  • Podiumsdiskussion
  • Workshops
  • Posterpitch

Die Beiträge können bis zum 8. Dezember 2023 eingereicht werden.
Weitere Informationen auf der Website der Tagung: https://www.geschichte.uni-halle.de/struktur/hist-data/dh_cs/

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Neue Veranstaltungsreihe "Von Büchern zu Bytes"

Wir laden herzlich zu unserer neuen Veranstaltungsreihe "Von Büchern zu Bytes: Die digitale Transformation in der Geschichtswissenschaft - Lernen, Lehren und Forschen im Zeitalter der Digitalisierung" ein!

Der professionelle Umgang mit Daten ist ein virulentes Thema über die Grenzen aller Disziplinen hinweg. NFDI4Memory greift dies auf, um die Datenkompetenz in den Geschichtswissenschaften und geschichtsarbeitenden Fächern (weiter) zu entwickeln und die Community bei der Bewältigung des digital turn zu unterstützen.

Die Veranstaltungsreihe "From Books to Bytes" startet im Oktober 2023 und wird regelmäßig aktuelle Themen und relevante Anwendungsfelder in Forschung und Lehre mit Experten, Forschern und Lehrenden vorstellen. Sie ist so konzipiert, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach kurzen thematischen Einführungen die Möglichkeit haben, sich in Hands-on-Sessions selbstständig mit den vorgestellten Inhalten auseinanderzusetzen. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme, sowohl für einzelne Termine als auch für die gesamte Veranstaltungsreihe.

Die Veranstaltung findet digital um 10 Uhr statt, eine Übersicht über die Termine finden Sie hier: https://4memory.de/task-areas/task-area-4-data-literacy/veranstaltungsreihe-from-books-to-bytes/

Präsentationsraum
Meeting-ID: 691 4856 0192
Kenncode: M0gcpwTh

Erstes 4Memory Community Forum

Wir laden Euch herzlich zu unserem  1. Community Forum am 20.11.2023 ein.

Das Coummnity Forum findet von 9-12 Uhr digital statt.

Die Registrierung läuft über folgenden Link:
https://4mem-kt6.sciencesconf.org

Auf folgende interessante und informative Programmpunkte dürft Ihr euch freuen - wir freuen uns auf jeden Fall auf den Austausch mit Euch!

 

Programm 1. NFDI4Memory Community-Forum
09:00-09:30 Uhr Begrüßung & Einführung
09:30-10:30 Uhr Breakout Sessions I

  •  Durch Kritik zu Akzeptanz? Datenbasierte Forschung in der Geschichtswissenschaft
  • #Different Area - Different RDM? Nicht-eurozentristische Perspektive auf FD
  • Do We CARE About Quality?
  • #InsGesprächKommen - Kommunikation mit, über und durch NFDI4Memory

10:30-10:40 Uhr Pause
10:40-11:40 Uhr Breakout Sessions II

  • Register für historische Normdaten und Vokabulare
  • #InsGesprächKommen - Kommunikation mit, über und durch NFDI4Memory
  • Grundlagen der FAIR-Prinzipien und Linked Open Data
  • #Werkstattgespräch zu ersten Ergebnissen aus der Data Literacy-Bedarfserhebung

11:40 Uhr           Abschied & Ausblick
12:00 Uhr           Ende

 

Die Timetable auch als PDF zum Download: Timetable CF kurz & Timetable CF ausführlich

Empfehlung: Tagung 'Archäologie der Handschrift'

In Freiburg i. Br. findet vom 09.-11. Oktober die Tagung "Archäologie der Handschrift" statt.

Am 10.10. wird 4Memory durch Georg Horstkemper (Bayerische Staatsbibliothek) und Dr. Felix Bach (FIZ Karlsruhe) auf einer Podiumsdiskussion mit dem Thema Interinstitutionelle und interdisziplinäre Standardentwicklung II: Interoperabilität vertreten sein.

Eine digitale Teilnahme an der Tagung ist möglich.

Weitere Infos sowie das genaue Programm sind auf der Website der Tagung zu finden.

Empfehlung: Clio-Guides. Digitale Ressourcen für die Geschichtswissenschaften

Die Clio-Guides. Ein Handbuch zu digitalen Ressourcen für die Geschichtswissenschaften wurde in der dritten Auflage veröffentlicht.

Ziel des Clio-Guides ist es einen Einstieg in das Feld der digitalen geschichtswissenschaftlichen Fachinformation in seiner ganzen thematischen Breite zu geben. Hierzu gehört die Kompetenzausbildung in der Recherche, der selbsständigen Fähigkeit sich eine Übersicht zum Stand der Forschung zu erarbeiten, dem Finden einschlägiger Quellen.

Eine Neuerung gegenüber den vergangenen Auflagen ist, dass der Guide als genuine Online-Publikation kontinuierlich ausgebaut und aktualisiert werden wird.
Zudem soll das Online-Handbuch in den kommenden Jahren auch im Rahmen des Teilprojektes Data Culture von NFDI4Memory konzeptionell weiterentwickelt werden.

Hier geht's zum Clio-Guide.

Meet NFDI4Memory auf dem Historikertag 2023 in Leipzig!

Sie möchten NFDI4Memory und die Personen dahinter genauer kennenlernen und mehr über unsere Arbeit erfahren?

Treffen Sie uns persönlich auf dem 54. Historikertag in Leipzig!

Wann: 19.-22.09.2023
Wo: Universität Leipzig
Stand: A1, Neues Augusteum

Wir freuen uns über Ihren Besuch!

Wir sind nicht nur mit einem Stand vertreten, sondern es halten auch mehrere Personen aus dem Konsortium interessante Vorträge und Workshops, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten:

 

 

Empfehlung: Interessante Buchneuerscheinung

Wir haben wieder eine Empfehlung aus den Reihen unserer Co-Applicants:
Die Neuerscheinung des Sammelbandes „Wissen ordnen und entgrenzen – vom analogen zum digitalen Europa?“

Wie haben Wissensordnungen gesellschaftliche Differenzierungen in der Geschichte Europas (seit etwa 1500) bestätigt, verstärkt, infrage gestellt oder neu geschaffen? Und inwiefern hat die Digitalisierung solche Differenzierungsprozesse graduell oder prinzipiell verändert?

Der jetzt in der Reihe „Ein Europa der Differenzen“ veröffentlichte Band untersucht die Entstehung, Etablierung und Infragestellung von Wissensordnungen in dreierlei Hinsicht: mit Blick auf ihre handlungspraktische gesellschaftliche Relevanz, ihre europäische Dimension und ihre Veränderung durch digitale Repräsentation.

Weitere Infos:
„Wissen ordnen und entgrenzen – vom analogen zum digitalen Europa?“, herausgegeben von Joachim Berger und Thorsten Wübbena, Göttingen 2023

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