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Jetzt bewerben für die erste 4Memory Summer School!

Das Beste aus zwei Welten. Digitale Methoden und Use Cases in Archivwesen und Digital History

Dass die digitale Transformation die Geschichtswissenschaften und die Archivwelt erreicht hat, ist keine Neuigkeit mehr. An den Universitäten wurden in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Professuren für digitale Geschichtswissenschaft eingerichtet. Das Archivwesen hat sich vor allem auf der Ebene der Standardisierung und der Metakataloge (Stichwort Archivportal-D) weiterentwickelt und beteiligt sich an der fachübergreifenden Diskussion zu Themen wie Überlieferungsbildung digitaler Daten und Bereitstellung (Digitalisate, Metadaten und Volltextbereitstellung). IT-fachliche Zusatzkompetenzen sind in den Archiven entsprechend begehrt und sind wie Data Literacy zunehmend Arbeitsgrundlage. Diskussionen über die Zukunft der Quellenkritik – insbesondere vor dem Hintergrund der digitalen Quellenbasis für die Geschichtsschreibung von morgen – führen Archive und digitale Geschichtswissenschaften bereits gemeinsam; zuletzt auf dem 27. Archivwissenschaftlichen Kolloquium im vergangenen Jahr unter dem Titel „Archivists meet Historians – Transferring source criticism to the digital age“.

An diese Diskussionen möchten wir im Rahmen dieser 4Memory Summer School anknüpfen, für die wir Expertinnen und Experten aus der Archivwelt und der (digitalen) Geschichtswissenschaft in einen Dialog bringen und vernetzen. Der Fokus wird vor allem auf den Schnittstellen im Bereich digitaler Methoden und Use Cases liegen, konkret stehen unter anderem folgende Themen zur Diskussion:

● Was wünscht sich die Wissenschaft von den Archiven, was die Archive von der Wissenschaft?
● Wo ähneln oder überschneiden sich die Werkzeuge und Methoden der Digital Humanities und die von Archiven und Bibliotheken benutzten und bereitgestellten?
● Wie lässt sich etwa KI gewinnbringend sowohl für die Erschließung von Archivgut als auch für die Forschung mit diesem Material einsetzen?
● Wie können Verfahren zur Auswahl, Extraktion und Anreicherung von Daten für die Bedarfe beider Welten optimiert werden?
● Woher kommen Prozessumgebungen, die eine robuste massenhafte Verarbeitung ermöglichen?
● Wie werden Authentizität und Reproduzierbarkeit von Ergebnissen sichergestellt?
● Welche Potentiale birgt eine Zusammenarbeit zwischen Archivwelt und Digital History in der Ausbildung sowie der Fort- und Weiterbildung, damit in Archivwelt und Geschichtswissenschaft die jeweils erforderlichen Kompetenzen zur Verfügung stehen?

Die Summer School am Landesarchiv Baden-Württemberg findet im Rahmen der Linking Data| Linking Communities-NFDI4Memory-Reihe vom 24. (abends) bis zum 26.09.2024 (mittags) in Stuttgart statt.

Wir wenden uns insbesondere an Mitarbeitende aus Archiven und Forschende aus dem Bereich der Digital History, aber auch an digital affine Mitarbeitende aus Museen, Bibliotheken und anderen Gedächtniseinrichtungen sowie Forschende aus weiteren historisch arbeitenden Geisteswissenschaften, die sich mit dem Management von Daten sowie deren Bereitstellung für die (historische) Forschung beschäftigen.
Bitte senden Sie einen kurzen Lebenslauf und ein halbseitiges Motivationsschreiben bis zum 19.06.2024 an timo.holste@la-bw.de .
Reise- und Übernachtungskosten für Teilnehmerinnen und Teilnehmer können anteilig entsprechend den Richtlinien der Deutschen Forschungsgemeinschaft übernommen werden.

Weitere Infos zur 4Memory Summer School gibt es hier.

Die FAIR Data Fellows 2024 stehen fest!

41 Bewerbungen aus Deutschland, Indien, Italien, Litauen, Großbritannien, Spanien, Tschechien, den USA und Österreich – die Auswahlkommission für die NFDI4Memory FAIR Data Fellowships aus Vertreterinnen des Herder-Instituts, des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte, dem Deutschen Museum und der Herzog August Bibliothek hatten einiges zu tun. Das Bewerber:innenfeld machte es ihnen zusätzlich nicht leicht, denn die Qualität der Datensets und die Motivation zur Veröffentlichung der Forschungsdaten hatten ein sehr hohes Niveau. Die Bewerbungen waren so ausgezeichnet, dass sich die Task Area Data Culture sowie das Herder-Institut entschieden haben, die Zahl der Fellows zu erhöhen und so begrüßen wir in diesem Jahr sogar elf statt acht Fellows bei NFDI4Memory.

Die Auswahl fiel bei den vielen unterstützenswerten Projekten schwer und ein Dank geht an alle Bewerber:innen für ihr Interesse und die Einblicke in ihre Forschungen. Grundlegend für die Entscheidung war, dass das Datenset und die betreuende Einrichtung thematisch gut zusammen passen, damit eine möglichst passgenaue Beratung gegeben ist.

Nun stehen die FAIR Data Fellows 2024 fest: Christian Günther und Lena Filzen am Deutschen Museum, Annika Bärwald, Florian Probst und Martin Prell beim Institut für Europäische Geschichte, Constanze Keilholz und Sarah Lang an der Herzog August Bibliothek sowie Tomasz Jankowski, Mariia Levchenko, Tim Buchen und Tomash Shtohryn am Herder-Institut. Die Fellows werden von Expert:innen im Forschungsdatenmanagement einen Monat lang bei der Aufbereitung und Publikation ihrer Datensets unterstützt und erhalten 1.500,- Euro.

Die Datensets spiegeln die Diversität in den Geschichtswissenschaften wider: Virtual-Reality-Apps von Gedenkstätten, Protokolle wissenschaftlicher Gesellschaften im frühen 18. Jahrhundert, Fragen rund um die Buchgestaltung des 16. Jahrhunderts, alchemiegeschichtliche Quellen der Frühneuzeit, Literaturveranstaltungen in St. Petersburg zwischen 1999 und 2019, Zensusangaben zur jüdischen Bevölkerung in Kurland 1803/1804, Reisetagebücher von Kavalierstouren in den 1740er Jahren, (zwangs)umgesiedelte Familien im „Reichsgau Wartheland“, Rechnungsbücher adliger Güter in der Vormoderne, ostmitteleuropäische Diskettenmagazine in den 1989/1990er Jahren und Menschen nicht-europäischer Herkunft, die die Verbindung zwischen Hamburg und der Sklaverei zwischen 1760 und 1840 verdeutlichen, finden sich in den bearbeiteten Datensets.

Wie die Themen repräsentieren auch die Fellows selbst die Geschichtscommunity in ihrer Bandbreite. Masterstudierende, Doktorand:innen und PostDocs setzen als FAIR Data Fellows ein deutliches Zeichen für die Offenheit der Geschichtscommunity, indem sie ihre Daten anderen Forscher:innen zugänglich machen. Zusammen wollen wir die Datenkultur innerhalb der Geschichtswissenschaft stärken.

Wir freuen uns über den Start der ersten Fellows und planen ein Format, in dem sie Interessierten über ihre Erfahrungen berichten. Noch eine wichtige Informationen für alle, die selbst gerne mit Unterstützung ein Datenset publikationsfähig aufbereiten möchten: Die NFDI4Memory FAIR Data Fellowships 2025 werden im Herbst diesen Jahres erneut ausgeschrieben.

Sammlung von Lehr- und Lernmaterialen – Teilen Sie Ihr Wissen!

Um zu ermitteln, welche Lehr-/Lernmaterialien und Sammlungen im Bereich Digital und Data Literacy in den historisch arbeitenden Wissenschaften bereits eingesetzt oder gerade erstellt werden, bittet Sie das Team der Task Area „Data Literacy“ des NFDI4Memory Konsortiums, Ihre Materialien über folgendes Formular zu melden: https://www.4memory.uni-trier.de/sammlung-von-lehr-und-ausbildungsmaterialien/

NFDI4Memory entwickelt Handreichungen, Services und Lehr- und Lernformate, um Digital- und Datenkompetenzen in den historisch arbeitenden Disziplinen zu verbessern.
Das Ziel der Sammlung von Lehr-/Lernmaterialien ist es, einen Data-Literacy-Trainingskatalog mit didaktischen und inhaltlichen Empfehlungen zu erstellen. Der Fokus liegt dabei ausschließlich auf Materialien, die für die Vermittlung von Datenkompetenzen in den historisch orientierten Disziplinen verwendet oder dafür konzipiert wurden.

Bitte leiten Sie die Information an Ihre Kolleg*innen weiter!

Bei Fragen oder Anmerkungen erreichen Sie uns unter:
4m-dl-measure-1-team@listserv.dfn.de

NFDI4Memory fördert innovative Projektideen – 4Memory Incubator Funds 2025

Sie haben vor, innovative Methoden für den Umgang mit (digitalen) historischen Forschungsdaten zu erproben? Sie möchten neue Tools oder Services entwickeln, die das Arbeiten mit historischen Daten unterstützen, oder bestehende Angebote weiterentwickeln? Sie haben kreative Ideen, wie sich unser 4Memory-Netzwerk erweitern und ausbauen lässt?

Dann bewerben Sie sich mit Ihren Projektideen bis zum 24.06.2024 um eine Förderung durch die 4Memory Incubator Funds!

 

Was sind die 4Memory Incubator Funds?

Mit den jährlich ausgeschriebenen 4Memory Incubator Funds wollen wir 2025 erneut innovative und experimentelle Projektideen aus unserer Community fördern. Auf diese Weise möchten wir die bestehende Innovationskraft unseres Arbeitsprogramms strategisch erweitern und an die Bedarfe unserer Community anpassen.

 

Wer kann sich bewerben?

Unsere Ausschreibung richtet sich an Forschende aus historisch arbeitenden Geisteswissenschaften sowie an Bibliotheken, Archive, Museen und Gedenkstätten, deren Institution entweder bereits Participant des 4Memory-Konsortiums ist, oder durch die Incubator Funds-Förderung Teil von 4Memory werden möchte.

 

Was umfasst die Förderung?

Die Laufzeit der Incubator Funds-Projekte ist an das Kalenderjahr 2025 gebunden und beträgt maximal 10 Monate.

Einzelprojekte können eine Fördersumme von bis zu 65.000€ beantragen. Wir streben eine Förderung in die Breite an und ermutigen daher auch Projekte mit kleinerem Umfang ausdrücklich zur Bewerbung.

 

Noch Fragen?

Weitere Einzelheiten zum Bewerbungs- und Auswahlverfahren finden Sie in der vollständigen Ausschreibung: IF2025_4Memory-Ausschreibung_Incubator Funds (PDF-Download).

Die Vorlage, die Sie bitte für Ihren Projektantrag nutzen, können Sie unter  https://seafile.rlp.net/f/684c5b8386334d0892d5/?dl herunterladen.

Weitere Informationen zu den 4Memory Incubator Funds finden Sie auch hier.

Bei Fragen zum Bewerbungsprozess setzen Sie sich gerne unter 4memory@ieg-mainz.de mit uns in Verbindung.

 

Wir freuen uns auf Ihre kreativen Projektanträge!

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Immer auf dem Laufenden bleiben – die 4Memory Kommunikationskanäle

Ihr wollt immer auf dem Laufenden sein, was bei NFDI4Memory gerade aktuell ist?

Dann empfehlen wir Euch unsere breite Bandbreite an Informationskanälen:

  •  Unsere Website ist die erste Anlaufstelle, wenn es um umfangreiche Inforamtionen über das Konsortium geht.
  • Unser Blog - auf dem Ihr Euch gerade befindet - bietet sowohl aktuelle Informationen als auch Einblicke in unsere Arbeit.
  • Akutelle Informationen ershaltet Ihr auch über unseren monatlich erscheindenen Newsletter, mit dem wir Euch nicht nur Interessantes aus dem NFDI4Memory-Konsortium mitteilen, sondern auch Empfehlungen zu Tagungen oder ähnlichem im Bereich Digital History geben.
  • Thematische Informationen zu den einzelnen Arbeitsbereichen bieten die Mailinglisten unserer einzelnen Task Areas.
  • Auf X und Mastodon teilen wir aktuelle Veranstaltungen, Stellenangebote, Empfehlungen und ähnliches mit Euch.
  • Unser YouTube Account bietet Euch die Möglichkeit ausgewählte Vorträge oder auch Veranstaltungen zu und von NFDI4Memory nachzuschauen.
  • Wissenschaftliche Beiträge, Abstracts etc. die aus unserem Konsortium hervorgegangen sind, findet Ihr in unserer Zenodo Community.

Wir freuen uns sehr, wenn Ihr uns auf den verschiednen Kanälen folgt und in den Austausch kommt!

 

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R:hovono – Register für historische und objektbezogene Vokabulare und Normdaten

Der erste Meilenstein ist erreicht: Unser gemeinsames Register “R:hovono” von NFDI4Memory & NFDI4Objects ist fertiggestellt! 

Was ist “R:hovono”?
Es ist ein Register für historische und objektbezogene Vokabulare und Normdaten, welches ein wichtiges Arbeitsinstrument für die geisteswissenschaftlich orientierten (Fach-)Communities werden soll. Es wurde gemeinsam von Arbeitsgruppen aus den Konsortien NFDI4Memory und NFDI4Objects als ein Tool für Lehrende, Forschende und Infrastrukturen entwickelt.

Die Entwicklung von Tools & Services ist zentraler Bestandteil der NFDI-Konsortien. Für unsere Community arbeiten wir in verschiedenen Task Areas fächerübergreifend daran, digitale Infrastrukturen und Dienste für unsere (Fach-)Communities bereitzustellen. Register wie “R:hovono” sind hier ein wichtiger erster Schritt.

Wie geht es weiter?
Als nächstes soll das Register mit Informationen zu Euren Normdaten und Vokabularen gefüllt werden. Dazu hat die Task Area 2 “Data Connectivity” von NFDI4Memory einen Erfassungsbogen mit LimeSurvey erstellt und eine RDF-Datenbank auf FactGRID eingerichtet. Die Benutzung des Registers und des Erfassungsbogens wird kommenden Dienstag, den 23. April 2024 von 12 - 14 Uhr über Zoom erklärt. Die Teilnahme ist kostenlos und bedarf keiner Anmeldung.

Hier gehts zum Zoom-Meeting: https://us02web.zoom.us/j/88652153479?pwd=c2V0Mjhubzd0enAzcGJFemp2cXVYQT09

Bei Fragen wendet Euch gerne per Mail an ta2-nfdi4memory@geschichte.uni-halle.de

Wir freuen uns über eine rege Teilnahme!


Abonnieren- Anschauen – Lernen: "Von Büchern zu Bytes"- Sessions sind jetzt auf YouTube verfügbar!

Die erfolgreiche Veranstaltungsreihe "From Books to Bytes", welche im Oktober 2023 gestartet ist, ist jetzt auf YouTube abrufbar.

In den bisherigen Sessions wurden monatlich aktuelle Themen und relevante Anwendungsfelder in Forschung und Lehre mit Expert:innen, Forschenden und Lehrenden vorgestellt. Der professionelle Umgang mit Daten ist ein virulentes Thema über die Grenzen aller Disziplinen hinweg. NFDI4Memory greift dies auf, um die Datenkompetenz in den Geschichtswissenschaften und geschichtsarbeitenden Fächern (weiter) zu entwickeln und die Community bei der Bewältigung des digital turn zu unterstützen.

Von Büchern zu Bytes: Die digitale Transformation in der Geschichtswissenschaft - Lernen, Lehren und Forschen im Zeitalter der Digitalisierung - einfach dem Link folgen und mehr erfahren über aktuelle Themen und relevante Anwendungsfelder in Forschung und Lehre: https://www.youtube.com/@nfdi4memorydataliteracy203

Zu den Terminen der kommenden "From Books to Bytes" Sessions geht es hier.

„KennenLernen – WeiterDenken“: die FDM-Thementage in Mainz 2024

Am Donnerstag, den 07.03.2024, kamen in der Hochschule Mainz zu den diesjährigen FDM-Thementagen unter dem Motto „KennenLernen – WeiterDenken“ die meisten der Konsortien im Bereich des Forschungsdatenmanagements in Rheinland-Pfalz zusammen. Hinzukamen einige interessante Projekte in diesem Bereich, sowie Vertreter:innen aus der Wirtschaft. Da an diesem Tag wieder einmal die GDL streikte, mussten leider einige der eingeplanten „Blitzlicht“-Vorträge kurzfristig ausfallen. Auch das Publikum wäre bestimmt andernfalls noch zahlreicher gewesen, die Tagung war aber trotzdem gut besucht.

Die FDM-Thementage waren meine erste wissenschaftliche Tagung und ich muss wohl zugeben, dass ich durchaus aufgeregt, aber auch sehr gespannt war. Mit dem Thema FDM bin ich nämlich vor meinem Praktikum am Leibniz Institut für Europäische Geschichte in Mainz noch nicht in Berührung gekommen und dazu war es noch meine erste Praktikumswoche. Naja, ich wollte auf jeden Fall so viele Erfahrungen und Informationen wie möglich aufsaugen, im Hinblick auf die Art und Weise, wie eine wissenschaftliche Tagung abläuft, aber auch auf inhaltlicher Ebene.

Die Einführung

Den Anfang machten Dr. Thomas Schimmer und Dr. Agnes Thomas von der Hochschule Mainz, welche die FDM-Thementage eröffneten und eine erste Begrüßung aussprachen. Weiter machte Dr. Denis Alt, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit. Er betonte die Wichtigkeit von FDM in der Gegenwart und für die Zukunft. Die dritte Eröffnung kam von Prof. Dr. Susanne Weissmann, Präsidentin der Hochschule Mainz, die in ihrer Rede besonders auf die Rolle der Hochschule Mainz im Bereich FDM in Rheinland-Pfalz einging und diese betonte. Den Abschluss machte Dr. Raphael Ritz von der Max-Planck-Gesellschaft und der Research Data Alliance (RDA). Er stellte die RDA thematisch vor, wies auf die Chancen und Vorteile von internationaler Zusammenarbeit im Bereich FDM hin und rief zur Beteiligung bei dieser auf. Bevor es zum ersten Hauptteil der Tagung überging, bereiteten Prof. Dr. Kai-Christian Bruhn und Marina Lemaire, welche auch in der 4Memory Task Area Data Literacy tätig ist, die Anwesenden auf den Ablauf und die Ziele der Tagung vor. Hauptziel sei es gewesen, concors zu dem Tagungsmotto, dass sich die unterschiedlichen Projekte und die dazugehörigen Personen untereinander neu oder besser kennenlernen und darauf aufbauend versuchen, Netzwerke zu bilden und sich gegenseitig zu unterstützen und zusammenzuarbeiten. Dabei behilflich sollten auch die aufgestellten bzw. aufgehängten Plakate der einzelnen Projekte/Konsortien sein.

Die Blitzlichter

Im nächsten Teil der Tagung, stellten sich zuerst die einzelnen Konsortien im Raum Rheinland-Pfalz vor. Den Vorstellenden war die „Aufgabe“ gestellt worden, ihre Konsortien im Hinblick auf besondere Herausforderungen und Möglichkeiten zur Zusammenarbeit vorzustellen. Den Anfang machten die in RLP ansässigen Konsortien: NFDI4Chem, DataPlant, NFDI4Culture, NFDI4Memory und NFDI4Objects. Interessant bei den Vorträgen und den vorgestellten Herausforderungen war, dass sich diese trotz den unterschiedlichen fachlichen Hintergründen sehr ähnelten oder es sich sogar um die gleichen Herausforderungen handelte. Fast alle bezeichneten die Interaktion mit und das Aufbauen einer Community als größte Herausforderung, aber gleichzeitig als eine der zentralsten Säulen der Projekte.

Danach stellten sich weitere Projekte, Institute und Unternehmen aus dem Umfeld von FDM vor. So stellten sich die Generaldirektion Kulturelles Erbe, das Institute of Molecular Biology gGmbH, das FDM.rlp, das Projekt FDM@HAW.rlp, das Servicezentrum eSciences und das FDM-Kompetenzzentrum der JGU vor. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir der Vortrag von Ralf Dahm vom IMB, welcher ein neues „Verwaltungstool“ vorstellte, welches extra für das IMB neu entwickelt wurde und durchaus revolutionär ist. Es vereinfacht das Datenmanagement enorm und ist auch auf Forschungsdaten übertragbar. Dies soll nun interessierten Konsortien zur Verfügung gestellt werden.

Für mich war dieser Teil des Tages besonders spannend, da die kurzen Vorträge einen sehr guten Überblick über die unterschiedlichen Konsortien und Projekte bot und auch wichtige Einblicke für mich in ein Thema, das mir erst seit kurzem bekannt war. Die Vorträge waren sehr informativ und spannend gestaltet. Allgemein fand ich dieses Format sehr gelungen.

Das World-Café

Als ich den Programmpunkt „World-Café“ auf dem Programm sah, musste ich erst einmal nachfragen, was es denn damit auf sich hat, da dies ein völlig neues Format für mich war. Der Raum wurde in fünf Thementische eingeteilt, an denen jeweils zu den entsprechenden Themen diskutiert werden sollte, angeleitet von einem Moderierenden. Diskutiert wurde zu den Themen (Aus)Bildung im FDMStatus Quo und Zukunftsvision der FDM-Landschaft RLP, Nachhaltigkeit der FDM-Landschaft RLP, Verknüpfung lokaler, nationaler und globaler FDM-Strukturen und zu Formen der Zusammenarbeit in RLP. Für mich als Laien war es schwer, mich an den Diskussionen zu beteiligen, sodass ich einfach von Tisch zu Tisch gewandert bin, um Eindrücke zu sammeln und zuzuhören. Ich war positiv überrascht davon, wie gut dieses Format zu funktionieren schien. Die Gespräche schienen auf mich sehr produktiv und harmonisch abzulaufen und mir fiel der gute Umgangston auf, der auch trotz eventueller Meinungsverschiedenheiten beibehalten wurde. Schließlich bin ich dann etwas früher in das Buffet gestartet, das aus einer sehr leckerenKartoffelsuppe und einem Chili sin Carne bestand, inklusive Brot als Beilage, bevor ich mich dann gesättigt, sowohl vom Appetit als auch von meiner geistigen Aufnahmefähigkeit her, auf den Heimweg machte.

Fazit

Selbst für mich als „Laien“ war die Tagung äußerst informativ und spannend. Sie bot einen guten Einblick in die unterschiedlichen Konsortien und Projekte. Dabei wurden gleichermaßen Stärken, Chancen und Ziele klar, aber eben auch Schwächen bzw. Probleme. Interessant dabei war, dass sich diese auch in den unterschiedlichen Fachbereichen ähnelten. Das Thema FDM wird für Forschende und Wissenschaftler:innen immer aktueller. Ich will deshalb nicht nur schon „aktiven“ Wissenschaftlern einen Besuch solcher Veranstaltungen nahelegen, um sich einzubringen und zu informieren. Besonders möchte ich dies auch Studierenden empfehlen, um sich frühzeitig mit dem FDM bekannt zu machen, um sich später bei den großen Abschlussarbeiten auf dieses Thema vorbereitet und eventuell durch die Veranstaltungen eine:n Ansprechpartner:in zu haben, an welche:n man sich bei Fragen oder Problemen wenden kann.

Ich möchte mich auch gerne noch bei den Veranstaltenden für diesen gelungenen ersten Tag der FDM-Thementage bedanken!

Den Programm-Link finden Sie hier: https://www.hs-mainz.de/forschung/forschung-transfer/projekte/fdm-thementage/. In dem Programm finden Sie auch die Namen der einzelnen Vortragenden.

 

Mein Name ist Fritz Eckardt. Ich schreibe diesen Blogbeitrag im Zuge meines Praktikums am IEG in Mainz im März 2024, welches ich im Rahmen meines Geschichtsstudiums an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg absolviere. Ich durfte einige meiner Kollegen am IEG begleiten, die stellvertretend für NFDI4Memory an den FDM -Thementagen teilnahmen. Dieser Beitrag hat sich nur auf den ersten Tag dieser Tagung beschränkt, da es mir nicht möglich war am zweiten Tag teilzunehmen.

4Memory Community Forum – Euer Input ist gefragt

Liebe NFDI4Memory Community,

unser zweites Community Forum am 18.09.2024 in Halle (Saale) steht an!

Auch dieses Jahr möchten wir euch wieder ein facettenreiches Programm aus dem 4Memory-Themenspektrum anbieten.
Jetzt ist euer Input gefragt – zu welchen Themen möchtet Ihr besonders gerne auf dem Community Forum mehr erfahren, euch austauschen oder einen Workshop besuchen?

Nehmt bis zum 26. April 2024 an unserer Umfrage https://survey.zdv.uni-mainz.de/index.php/347794?lang=de teil!

Wir freuen uns auf eure Ideen, die wir bestmöglich in unsere Planungen einbeziehen werden!

Unser Community Forum findet im Vorfeld der Tagung 'Digital History & Citizen Science' an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg statt.

Wir halten Euch über den Blog sowie unsere anderen Kanäle auf dem Laufenden, bezüglich Anmeldestart, Programm etc.

Bericht über den Roundtable “The Future of the Archive(s): Digital Infrastructures Across Regions”

Unter dem Titel „The Future of the Archive(s): Digital Infrastructures Across Regions” hat das ReCentGlobe der Universität Leipzig in Kooperation mit CrossArea e.V. und im Kontext der Task Area „Data Literacy“ / Measure „Digital Area Histories“ im November 2023 einen Roundtable organisiert.
Die Veranstaltung fand im Rahmen der CrossArea-Jahrestagung an der Universität Regensburg sowie online statt, in Kooperation mit dem Regensburger Department for Interdisciplinary and Multiscalar Area Studies (DIMAS) sowie dem Leibniz Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS).

Peter Altekrüger (Ibero-Amerikanisches Institut (IAI), Berlin), Cassandra Mark-Thiesen (Universität Bayreuth), Arnošt Štanzel (Bayerische Staatsbibliothek (BSB), München) und Cosima Wagner (Universitätsbibliothek, FU Berlin) diskutierten unter der Moderation von Timothy Nunan (Universität Regensburg) über aktuelle Entwicklungen in Archiv- und Bibliotheks-Infrastrukturen sowie -projekten.

Zu den wichtigsten Themen gehörten:
1. “Preserve and share”: Was ist in den Archiven und Bibliotheken und wer hat Zugriff?
2. Disrupting digital monolingualism
3. Aufbau und Erhalt von digitalen Infrastrukturen
4. Open Access in globaler Perspektive
5. Entwicklung einer digitalen Infrastruktur für Area Studies in Deutschland

Auf TRAFO - Blog for Transregional Research ist nun unter dem Titel "Digital Monolingualism, Archives at Risk, and Global Views on Open Access" eine ausführliche Zusammenfassung der Diskussionsrunde erschienen.