From Books to Bytes

From Books to Bytes: The Digital Transformation in Historical Studies - Learning, Teaching, and Research in the Age of Digitization.

The professional handling of data is a virulent topic across the boundaries of all disciplines. NFDI4Memory addresses this in order to (further) develop data literacy in the historical sciences and subjects working in history and to support the community in mastering the digital turn.

The event series "From Books to Bytes" will start in October 2023 and will regularly present current topics and relevant fields of application in research and teaching with experts, researchers and teachers. It is designed in such a way that after short thematic introductions, participants will have the opportunity to independently engage with the presented content in hands-on sessions. We welcome your participation, both for individual dates and for the entire series of events.

The event will take place digitally at 10 - 11:30 a.m. on the dates listed below. With the consent of the presenters, the presentations will be published either on Zenodo or on YouTube.

Presentation room
Meeting-ID: 691 4856 0192
Kenncode: M0gcpwTh

Missed a session? No problem! You can watch all session on our YouTube-Channel

Daten im Dienste der Geschichte. Was bedeutet Forschungsdatenmanagement in den historisch arbeitenden Disziplinen? - 27.10.2023
Prof. Dr. Ursula Lehmkuhl, Marina Lemaire (Universität Trier), Prof. Dr. Stefan Schmunk (Hochschule Darmstadt)

In der Welt der Geschichtswissenschaften ist das Verständnis und die Handhabung von Forschungsdaten von entscheidender Bedeutung. Dieser Vortrag hat zum Ziel, den Begriff "Forschungsdaten" in diesem Kontext zu erläutern und zu verdeutlichen, welche Wechselwirkung zwischen Datenmanagement und Forschungsprozess bestehen. Von der Datenerhebung bis zur Auswertung sind klare Strukturen und effektive Strategien unerlässlich, um belastbare Ergebnisse zu erzielen, keine Daten- und Arbeitsverluste zu erleiden und auch, um sich die Arbeit an manchen Stellen zu erleichtern. Wir werden einen Blick auf die vielfältigen Aspekte des Datenmanagements werfen und darüber hinaus aufzeigen, warum es für jede* Geschichtswissenschaftler*in von großer Bedeutung ist, sich intensiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Denn letztlich ist es das Datenmanagement, das uns ermöglicht, durch die Jahrhunderte zu navigieren und die Vergangenheit in all ihrer Komplexität zu entschlüsseln.

Forschungsdaten präsentieren – aber wie? Erfahrungsbericht und Beratungsangebot - 24.11.23
Dr. Anna Menny & Dr. Anna Neovesky (Institut für die Geschichte der deutschen Juden (Hamburg))

Neben der rein wissenschaftlichen Arbeit gewinnt die Vermittlung und Präsentation von Forschungsinhalten für Institutionen und Einzelforscher*innen immer mehr an Bedeutung. Dabei geht es um die Frage, wie Daten wissenschaftlich adäquat und zugleich ästhetisch/visuell ansprechend für eine breitere Öffentlichkeit aufbereitet werden können, um die Wahrnehmung von Forschungsergebnissen und -diskussionen über die Fachcommunity hinaus zu gewährleisten. Die digitalen Medien und Methoden bieten vielfältige Möglichkeiten, Inhalte darzustellen und dabei herkömmliche Präsentationsschemata aufzubrechen. Besonders bei digitalen Quellensammlungen und -editionen gilt es dabei die wissenschaftlichen Forschungsdaten mit den Präsentationsformen zu verknüpfen. So lassen sich etwa mit Hilfe digitaler Karten, Daten direkt mit einem Ort verknüpfen, eine Online-Ausstellung erlaubt die Zusammenschau und individuelle Navigation durch ausgewähltes Quellenmaterial entlang vorstrukturierter Narrative und eine Online-Interview-Plattform kann sich als Präsentationsumgebung für Video- und Audiosequenzen aus lebensgeschichtlichen Interviews anbieten. Dr. Anna Menny und Dr. Anna Neovesky geben Einblick in verschiedene Online-Angebote des Institutes für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg und erläutern, was die Besonderheiten digitaler Vermittlungsangebote sind und was bei der Wahl der passenden Präsentationsform zu beachten ist. Im Anschluss können die Teilnehmenden in einer Hands-on-Session ein Präsentationskonzept entwerfen und dieses in der Gruppe diskutieren.

Generationsgegensätze? Ein digitaler Blick über die Schulter zur Analyse qualitativer Daten mit MAXQDA - 15.12.23
Dr. Katrin Moeller & Dr. Olaf Simons (MLU Halle-Wittenberg)

Für den Praxisteil ist eine Anmeldung notwendig. Bitte tragen Sie sich bei Interesse bis zum 10.12.2023 hier ein.

Der digitale Workshop bietet eine umfassende Einführung in die Analyse qualitativer Interviews mit MAXQDA, einer leistungsstarken Software für die qualitative Datenanalyse. Genutzt werden dazu Interviews aus dem Jahr 1968, die sich mit Generationengegensätzen befassen.

Teilnehmer werden in die Grundlagen der qualitativen Forschung und Interviewanalyse eingeführt, wobei der historische Kontext der späten 1960er Jahre als Schlüsselkomponente für das Verständnis der Generationenkonflikte dient.

Ein wesentlicher Schwerpunkt des Workshops liegt auf der praktischen Anwendung von MAXQDA und die Aufbereitung unterschiedlicher Daten. Die Teilnehmer lernen, wie sie ihre Daten in die Software importieren, codieren und analysieren können. Besondere Aufmerksamkeit wird der Arbeit mit Dictionären und kontrollierten Vokabularen geschenkt, um eine effektive und möglichst konsistente Codierung von Daten vorzunehmen und mit den Ergebnissen eigener Codierungsbemühungen zu vergleichen. Die Verwendung von Vokabularen ermöglicht es den Forschern, Schlüsselbegriffe und Themen in den Interviews systematisch zu identifizieren, während Normdaten, den Kontext und die Hintergrundinformationen für die Analyse liefern.
Dieser Workshop ist ideal für geisteswissenschaftliche Forscher*innen, Historiker*innen und Sozialwissenschaftler*innen oder auch für Fachexpert*innen dieser Zeit, die sich nicht nur für Generationskonflikte der späten 1960er Jahre interessieren, sondern auch ihre digitalen Analysefähigkeiten erweitern möchten.

Die digitale Re-Edition gemeinfreier Bücher - 26.01.2024
Daniel Burckhardt (MMZ Potsdam)

Die Digitale Bibliothek verbrannter Bücher (https://www.verbrannte-buecher.de/#digital-library) präsentiert 90 Jahre nach den Bücherverbrennungen im nationalsozialistischen Deutschland eine erste Auswahl von 10 repräsentativen Büchern, und wird in den nächsten Monaten weiter ergänzt. Die Werke werden als Faksimile und Transkript zeitgenössischer Ausgaben präsentiert. Die Ergebnisse stehen unter einer freien Lizenz in standardisierten Formaten zur freien Weiternutzung und maschinellen Auswertung zur Verfügung.
Im Workshop wird zunächst gezeigt, welche Schritte - von der Beschaffung der Scans über die Texterkennung (Tesseract/Rescribe OCR) bis zur Transformation nach TEI und der Nachkorrektur - eine digitale Re-Edition umfasst. Die einzelnen Schritte werden in der Folge für einzelne Kapitel selbst erprobt. Dank freier Software ist eine solche digitale Transformation gemeinfreier Werke auch für Einzelpersonen oder kleine Forschungsgruppen ohne aufwändige Infrastruktur zu leisten.
Daniel Burckhardt ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am MMZ, Forschungsschwerpunkt Digitalisierungsstrategie.
https://mmz-potsdam.de/team/daniel-burckhardt
https://burckhardt.name/books2bytes/

Analyse und Visualisierung von Netzwerken mit Gephi - 23.02.2024
Prof. Dr. Frederik Elwert (RUB Bochum)

Ein metaphorischer Gebrauch von Netzwerk-Konzepten wie „Netzwerke“, „Verflechtungen“, „Knotenpunkte“ und ähnliche spielen in den Kultur- und Geisteswissenschaften seit längerem eine Rolle. Das Feld der Historischen Netzwerkforschung beschäftigt sich dem gegenüber damit, wie sich diese Konzepte formalisieren und so der Netzwerkanalyse zugänglich machen lassen. Die Netzwerkanalyse im formalen Sinne ist ein disziplinenübergreifender Methodenansatz, der auf einem Grundmodell von Entitäten (Knoten) und ihren Beziehungen (Kanten) basiert. Entitäten in diesem Sinne können Personen sein, aber auch Organisationen, Orte oder sogar abstrakte Konzepte. Die Kanten zwischen ihnen ergeben sich aus der jeweiligen Fragestellung und sind in der Regel Ergebnis eines Operationalisierungsprozesses. Als Beziehungen können etwa dokumentierte Akte wie Korrespondenzen oder Zitationen verstanden werden, aber auch gemeinsame Mitgliedschaften oder räumliche Nähe. Auf dieser Grundlage können auf mathematischem Wege Informationen über Netzwerkeigenschaften, Gruppen innerhalb des Netzwerkes sowie die strukturelle Position einzelner Entitäten erlangt werden. Darüber hinaus lassen sich die Netzwerke und ihre Eigenschaften ansprechend visualisieren und ermöglichen so eher explorative Zugänge. Dieser Vortrag führt in die Grundzüge der formalen Netzwerkanalyse anhand des Programms Gephi ein.

Data modelling and processing for historical Scholarship: How Research Design and Methodolgy affect Data Management - 22.03.2024
Dr. Jaap Geraerts (IEG Mainz)

Broadly speaking, this seminar will address the application of digital methods in historical research. More specifically, it will tease out how the various components of designing a research project – the research questions, the corpus or corpora of (primary) sources, and the digital tools and methods used – mutually influence each other. Which data is necessary to answer specific research questions and how will these shape the ways in which the data should be structured and modelled? What are the advantages and limitations of existing digital tools and how can they be applied most effectively in relation to the project’s data and the questions it seeks to address and answer? How, in other words, can the humanities side of a project on the one hand, and its digital side on the other, be engaged in a fruitful dialogue?
Touching upon the larger topic of data literacy, this seminar aims to discuss and work out together with the participants about how digital methods can be integrated into historical research projects. It will do so on the basis of some research projects that are currently undertaken at the Digital Humanities Lab at IEG Mainz. This project-based approach allows us to highlight theoretical and practical issues when it comes to the application of digital tools and methods, and to show the links between the former and the project’s research design.

ENTFÄLLT WEGEN KRANKHEIT - Zotero als Werkzeug zum persönlichen Forschungsdatenmanagement - 26.04.2024
Katharina Hering (GHI Washington)

Zotero ist als kostenlose, open-source Software zur Verwaltung bibliografischer Daten und damit verknüpfter Forschungsliteratur nicht nur in den USA, sondern auch im deutschsprachigen Raum sehr beliebt. Als Software ist Zotero sehr anpassungsfähig und kann auch als niedrigschwelliges Werkzeug zur Verwaltung der eigenen Forschungsdaten eingesetzt werden. In diesem Workshop werden wir anhand von Datensätzen, die die Teilnehmer/innen mitbringen, Strategien zum Management unterschiedlicher Forschungsdaten mit Hilfe von Zotero diskutieren und ausprobieren. Wie können wir unsere Forschungsdaten organisieren, so dass wir sie über einen längeren Zeitraum selbst verwalten und ggf. zur Übermittlung an ein Datenrepositorium vorbereiten können? Im Workshop entwerfen wir auch eine Handreichung, die wir mit Kolleginnen und Kollegen im 4Memory Konsortium teilen können.

Kenntnis von Zotero ist für den Workshop hilfreich, aber keine Vorausssetzung.

+++ACHTUNG+++
Leider muss die für den 26.042024 geplante "From Books to Bytes" Session zum Thema "Zotero als Werkzeug zum persönlichen Forschungsdatenmanagement" wegen kurzfristiger Erkrankung der Referentin entfallen.
Wir versuchen den Termin nachzuholen, oder zumindest die Präsentation zur Verfügung zu stellen.
Der Zoom Raum wird für den informellen Austausch dennoch geöffnet sein.
Wir bitten um Euer Verständnis!

Nodegoat als Tool für die historisch arbeitenden Wissenschaften - 24.05.2024
Dr. Kathleen Schlütter (Uni Leipzig)

Nodegoat ist ein Daten-Management-Tool, das speziell für die Bedürfnisse von geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschungsprojekten konzipiert wurde (https://nodegoat.net). Um es zu nutzen, entwickelt man aus den eigenen Forschungsfragen ein Datenmodell und legt sie in Nodegoat als Beziehungen von Objekten und Sub-Objekte an. Eingepflegte Daten können umgehend analysiert und visualisiert werden. Möglich sind u.a. eine geographische Visualisierung inklusive Zeitverlauf, Netzwerkanalysen oder chronologische Visualisierung. Weitere Vorteile sind die Nutzerfreundlichkeit, die Möglichkeit zur Datenveröffentlichung, die integrierten Import- und Export-Schnittstellen sowie der Open Source-Charakter. Nodegoat wird von LAB1100 entwickelt und bietet neben einer kostenlosen Version auch die Option, es auf einem eigenen Server zu betreiben (kostenpflichtig).

Im Vortrag werden die Grundfunktionen des Tools vorgestellt und Nutzer-Erfahrungen inklusive der Herausforderungen geteilt. Anhand eines Demo-Projekts wird die Möglichkeit zum Ausprobieren geboten.

LEAF-Writer: Ein online-Editor zum Annotieren von XML-Dateien und Einbinden von Normdaten - 28.06.2024
Dr. Stefan Büdenbender (Hochschule Darmstadt)

Die eindeutige Identifikation von Orten, Personen, Ereignissen und weiteren Entitäten ist fester Bestandteil einer zeitgemäßen Digitalisierungsstrategie und ein Anliegen gleich mehrerer Measures in NFDI4Memory.
LEAF Writer ist eine Webapplikation, die genau hier einen Schwerpunkt setzt. Als Teil einer Editionsumgebung für digitale Texte bietet sie umfangreiche Möglichkeiten der XML-Auszeichnung, kann aber auch als Stand-alone-Tool zur interaktiven Anreicherung mit Normdaten verwendet werden. Zurzeit wird die Webapplikation an der Hochschule Darmstadt weiterentwickelt und durch die Anbindung an die GND, eine deutsche Übersetzung und ein erweitertes User-Management einem größeren Nutzerkreis erschlossen.
Der Vortrag möchte die Grundfunktionen der Normdatenauszeichnung vorstellen und im Rahmen einer Hands-on-Session Gelegenheit zum Testen und zur Diskussion von Verbesserungswünschen geben.
LEAF Writer ist in seiner ursprünglichen Version unter https://leaf-writer.leaf-vre.org/ erreichbar; zur Nutzung des vollen Funktionsumfangs ist ein github-account notwendig.