Task Area 6

94 Tiefenerschließung von digitalisierten Urkundenbüchern

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In einem Regional-Portal, das von einem Institut betrieben ist, dessen historischen Bereich ich leite, ist unter anderem ein landesgeschichtliches Urkundenbuch eingestellt. Es besteht aus derzeit 27 gedruckten Bänden, deren Volltext-Urkunden in digitalisierter Form bandweise und innerhalb dessen nach Urkundennummern abrufbar sind. Die gedruckten Register sind beigegeben, doch gibt es keine elektronische Verknüpfung der Registereinträge mit dem Textteil. Suchmöglichkeiten in den Daten bestehen derzeit nicht. Um die Nutzbarkeit des Urkundenbuchs in zeitgemäßer Weise zu erhöhen, bieten sich zwei Wege an: 1) Der Aufbau einer bandübergreifenden Volltextsuche – idealerweise mit Booleschen Operatoren, schreibweisentolerant und mit Umgebungs- und Phrasensuchmöglichkeit etwa nach den Vorbildern der »Library of Latin Texts« oder der »Migne«-Datenbanken. Doch wären in diesem Fall sehr hohe Investitionen in die notwendige IT erforderlich. Zudem zielt das landesgeschichtliche Interesse auch weniger auf die Durchsuchung des Wortschatzes als auf die enthaltenen historischen Orte und Personen. An dieser Stelle bieten sich – Weg 2) – die gedruckten Register an, in denen ein beachtlicher Teil der historisch-kritischen Arbeit der Herausgeber überliefert ist, die nun auch für die Online-Fassung des Urkundenbuches genutzt werden könnte. Dazu müssten allerdings – so stellt sich das Problem derzeit für uns dar – die Orts- und Personennamensregister jedes der 27 Bände händisch in eine datenbanktaugliche Form (Excel-Dateien) überführt werden. Anschließend würden die erfassten Registereinträge mit den bereits vorhandenen, online gestellten Bilddateien der Urkunden verlinkt. Schließlich könnten die digitalisierten und verlinkten Registereinträge der einzelnen Bände zu einer Gesamt-Datenbank verbunden werden. NutzerInnen könnten dann bandübergreifend von lediglich einem einzigen Suchportal aus nach Orts- und Personennamen recherchieren und die Suchergebnisse gesammelt abrufen. Bei Weg 2) fielen allerdings ähnlich wie bei Weg 1) hohe Kosten an –vor allem aufgrund der benötigten Arbeitszeit, was die Erreichung des Ziels auch hier in Frage stellt (Blocker: Ressourcenaufwand). Mögliche technische Lösungen: Gibt es beispielweise OCR-Technik für die Aufschlüsselung von komplex strukturierten Registern und für die Verknüpfung der dort genannten Nummern mit den zugehörigen Textdokumenten?

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86 Probleme ohne Datenmanagementplan

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Ich koordiniere ein anderthalbjähriges audiovisuelles Zeitzeugenprojekt, angesiedelt an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften, in Kooperation mit der Humboldt Universität zu Berlin. Das Projekt wird durch Bund und Länder gefördert: Thüringen, Sachsen und die Wismut GmbH, die ihre Gelder durch das BMWi erhält. Laut Antrag beinhaltet das Vorhaben, 50 Zeitzeugeninterviews zu führen, diese filmisch zu dokumentieren, anschließend zu transkribieren, zu verschlagworten und sowohl für eine (Langzeit)archivierung bereitzustellen als auch in eine noch aufzubauende Datenbank zu integrieren. Ein Zeitzeugenprojekt mit diesem Umfang benötigt ein Team, um es im Rahmen der vorgegebenen Zeit umzusetzen. Bisher besteht unsere Projektgruppe lediglich aus zwei Mitarbeitern. Diese „dünne Personaldecke“ ist dem Umstand geschuldet, dass wir als Projektgruppe seit sechs Monaten die Zusicherung der Förderung des BMWi zwar haben, aber bis heute kein Geld geflossen ist. Zudem erwartet das BMWi, die Zahl der zu führenden Interviews auf eine unbestimmte Zahl zu erhöhen. Es sind kaum 50 qualitative Interviews in einem Jahr schaffbar, geschweige denn die erweiterte. Der Aufbau der Datenbank, das Frontend, und die Langzeitarchivierung der großen Datenmenge sollten über die Sächsische Akademie (SAW) organisiert werden, um die Nachhaltigkeit des Projektes zu sichern. Erst nach Beginn des Projekts wurde deutlich, dass die SAW keine Kapazitäten dafür hat. Wir einigten uns auf einen Prototyp der Datenbank mit einem entsprechenden Frontend, das in Folgeprojekte münden und ausgearbeitet werden soll. Doch bleibt die Befürchtung, dass wir Daten produzieren, die in Vergessenheit geraten. Bei einem Projekt, in das mehrere erfahrene Institutionen involviert sind, hätte ich mehr Kommunikation und Unterstützung, zum Beispiel im Vorfeld für das Erstellen eines Datenmanagementplanes erwartet, das uns sicher vor einigen Problemen bewahrt hätte. Beispielsweise hätten wir mit einem DMP die juristische Komplexität, sowie die logistische und finanzielle Herausforderung einer Langzeitarchivierung erkennen und klären können. Wir stehen nun vor der Aufgabe, uns zusätzlich in neue Themenfelder einzuarbeiten, obwohl unsere finanziellen und personellen Kapazitäten dafür nicht vorhanden sind.

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84 Forschungsdaten als Vertrauenssache

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Als Leiter des Programmbereichs Forschungsinfrastrukturen an einem zeithistorischen Forschungsinstitut bin ich auf verschiedenen Ebenen mit den Bedürfnissen der Forschenden hinsichtlich Archivierung, Erschließung und Bereitstellung, der von ihnen produzierten Forschungsdaten, aber auch gleichzeitig auch mit einer ganzen Reihe von Unsicherheiten und Befürchtungen konfrontiert. Beim Aufbau eines institutsweiten Verfahrens und Regelsystem für den Umgang mit Forschungsdaten haben sich folgende Probleme gezeigt, die für den Aufbau übergreifender Infrastrukturen von Bedeutung sind: 1. Forschungsdaten sind eine "Vertrauenssache" und ein Feld von hoher Sensibilität für die Forschenden. Gegenüber forschungsfernen zentralen Infrastrukturen gibt es daher zahlreiche Vorbehalte, die durch intermediäre Strukturen des Datenmanagements aufgefangen werden müssen 2. Forschungsdatenmanagement setzt einen Kulturwandel in der Disziplin voraus. Wer seine Daten erschließt, archiviert und zur Nachnutzung bereitstellt muss daraus fachlichen Reputationsgewinn ziehen können. 3. Als Praxis muss Forschungsdatenmanagement bereits von Anfang an in den Prozess der Projektbearbeitung implementiert werden. Entsprechende Infrastrukturen sollten als Arbeitsumgebung funktionieren und Werkzeuge für die Bearbeitung der Daten bereitstellen. 4. Es müssen fachliche Standards für die Qualität von Forschungsdatensammlungen etabliert werden und ein Instrumentarium für die fachliche Kritik solcher Ergebnisformen etabliert werden ("H-Soz-Kult für Forschungsdaten") 5. Bislang fehlt es in den meisten Einrichtungen an Personal und Ressourcen für das Forschungsdatenmanagement. Neben dem Aufbau einer nationalen Infrastruktur muss diese Aufgaben in den Bereichen vor Ort als Feld fachlicher Wertschätzung und strategische Aufgabe etabliert werden, wofür entsprechende Ressourcen bereitgestellt werden. 6. Um eine Kultur im Umgang mit Forschungsdaten zu etablieren braucht es neben der zentralen Infrastruktur fachdisziplinbezogenen Wissensplattformen mit Tutorials, Ratgebern, Musterverträgen und Best-Practice Beispielen. Dazu sollten die etablierten Plattformen der Fachinformation und -Kommunikation weiterentwickelt werden 7. Es bedarf einer Aufklärungskampagne über Fragen des Datenschutzes bei Forschungsdaten, die Rechtssicherheit etablieren hilft. Auch dies eine Aufgabe für Data Culture

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83 Forschungsdatenmnagement als Support für Forschungsprojekte

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Als IT-Verantwortlicher an einer außeruniversitären Forschungseinrichtung möchte ich ein Forschungsdaten-Management-Verfahren einrichten. Ich erhalte Informationen über beginnende und laufende Projekte bzw. Ansprechpartner*innen aus der Verwaltung und führe Gespräche mit einzelnen Wissenschaftler*innen. Gleichzeitig beginnt das Institut mit der Aufarbeitung am Haus überlieferter Datensammlungen. So nimmt die Menge der anfallenden Projektinformationen aktuell stark zu, so dass ich ein eigenes Verwaltungssystem (interne Datenbank) angelegt habe. Ich erkenne die Notwendigkeit, von diesem System aus Schnittstellen zu unserem Forschungsinformationssystem wie auch zu anderen öffentlichen Online-Katalogen des Instituts herzustellen. Allerdings würde eine solche Erweiterung des Systems derzeit mehr Ressourcen kosten als mir auch mittelfristig für das Forschungsdatenmanagement zur Verfügung stehen. Auch erscheint mir die Entwicklung solcher Insellösungen pro Einrichtung nicht sehr effektiv. Konkret fehlen m.E. Data-Services, die Metadaten bzw. Formate für die Projektdaten-Beschreibung definieren und für eigene Bedürfnisse zu erweitern wären. Dies würde mehr Zeit für die Betreuung der einzelnen Forscher*innen und Projekte eröffnen.

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81 Nachnutzung von zeitgeschichtlichen Interviews

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Zu einem zeitgeschichtlichen Thema wurden in den letzten Jahrzehnten viele Interviews im Rahmen von wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema geführt. Ich würde gerne diese Interviews mit dem heutigen zeitlichen Abstand darauf untersuchen, welchen Einfluss sie auf die allgemeine Wahrnehmung des Gegenstands ausgeübt haben und wie der jeweilige zeitgeschichtliche Kontext der Interviewsituation sich in dieser und den (nicht) gestellten Fragen niedergeschlagen hat. Leider gibt es keine zentrale Stelle, an der solche Interviews verzeichnet sind, geschweige denn ein zentrales oder auch virtuelles Archiv. Viele Interviews sind in privaten Regalen der Forschenden oder kaum erschlossen an den beteiligten Institutionen gelagert, andere finden sich verteilt über verschiedene Archive. Manche Originalaufnahmen sind nicht mehr existent. In den seltensten Fällen ist die Frage der Nachnutzung rechtlich eindeutig geklärt. Oft hängt die Möglichkeit der Nachnutzung an persönlichen oder institutionellen Beziehungen und dem Vertrauen der Urheber*innen in die Nachnutzenden. Um die Ausgangssituation für solche Fragestellungen zu verbessern, sehe ich verschiedene Ansatzpunkte: 1. Ein Archivübergreifendes digitales Verzeichnis von Interviews, das die Auffindbarkeit verbessert. Vorhaben wie das DFG Projekt „Oral History digital“ mit dem das ZZF kooperiert sollten deshalb unbedingt in den NFDI-Prozess einbezogen werden. 2. Ein vereinheitlichtes Set von Metadaten, um die Recherche über Archivgrenzen hinweg zu vereinfachen. 3. Archivierungsangebote für einzelne Forschende und kleinere Institutionen, die eine angemessene Archivierung inkl. Aufbereitung des Materials für die Archivierung nicht selber leisten können. 4. Vorlagen für rechtliche Erklärungen (Einverständniserklärung,…), die auch die Möglichkeit der Nachnutzung einbeziehen und für alle Seiten transparent und praktikabel regeln. 5. Eine Debatte um den Wert von Interviews über den eigenen Forschungskontext hinaus als originäre Forschungsdaten. 6. Die Entwicklung einer Wissenschaftskultur der verantwortlichen Nachnutzung, die berücksichtigt, dass a) ein Interview nur auf Grundlage einer Vertrauensbeziehung zwischen Interviewenden und Interviewten entstanden ist und dieses Vertrauen nicht einfach übertragbar ist. b) ein Interview auch viel über den/die Forschende verrät und damit verletzbar/angreifbar macht.

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75 Sicherung und Aktualisierung von „älteren“ Datenbanken

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Vor gut 20 Jahren wurden in einem Forschungsprojekt sämtliche Vorstände und Aufsichtsräte deutscher Unternehmen der Jahre 1906, 1927, 1932, 1933 und 1954 in einer Datenbank erfasst. Das Ziel war es, wirtschaftliche und familiäre Vernetzung zu ermitteln und die Struktur der Wirtschaftselite in den Umbruchzeiten zu analysieren. Als Quelle standen die Handbücher der deutschen Aktiengesellschaften in mehreren Ausgaben zur Verfügung. Die Angaben wurden per Hand in eine „Filemaker“-Datenbank eingetragen. Im Laufe der Jahre musste die Datenbank mehrfach in gängigere Formate konvertiert werden, um sie les- und bearbeitbar zu halten. Im Zuge dessen ergaben sich entsprechende Übertragungsprobleme. In diesem Kontext ergeben sich folgende Fragen: a) Wir kann die dauerhafte Sicherung und Aktualisierung von älteren Datenbanken garantiert werden? Sollte es Software-Vorgaben bzw. Empfehlungen geben, um die Daten langfristig nutzbar zu halten? b) Bei der Eingabe der Daten wurden bestimmte Schlagwörter und Abkürzungen z.B. für Berufsbezeichnungen oder Titel vergeben. Es wäre sicher sinnvoll, solche Zuordnungen von Angaben zu Personen nach einem gemeinsamen Standard vorzunehmen, um die spätere Metasuche zu erleichtern. Wie kann dies gelingen?

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70 Sozialdaten als Quellen der Zeitgeschichte

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Im Rahmen eines geförderten Projekts beteiligt sich das DHI London daran, Richtlinien für eine von zeithistorischen ForscherInnen dringend benötigte Infrastruktur zur Erfassung, Langzeitarchivierung, Zugänglichkeit und Auswertung neuartiger Datenbestände (sogenannter „Sozialdaten“) aufzubauen. Bei Sozialdaten handelt es sich um die seit der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts zunehmend erzeugten Datensammlungen einerseits staatlicher Behörden, andererseits (im breitesten Sinne) sozialwissenschaftlicher Forschungen. Dies sind heterogene, oft fragmentarisch überlieferte, quantitative und qualitative Daten. Ziel der laufenden Machbarkeitsstudie ist, vorhandene Sozialdatenbestände zu evaluieren, die Bedarfe zeithistorischer Forschung zu erfassen und Umsetzungsmodelle für den Aufbau einer solchen Forschungsdateninfrastruktur herauszuarbeiten und in der Fachcommunity breit zu verankern. Die Forschungsinfrastruktur soll unter anderem zum Erreichen folgender Ziele beitragen: • Sozialdaten sollen als historische Quellen erschlossen und langzeitarchiviert werden können; • diese Datenbestände sollen für die historische Forschung sichtbar dokumentiert und zentral recherchierbar sein; • Metadatenformate zur Kontextualisierung sollen bereitgestellt werden; • es sollen fortlaufend Tools zur optimalen Nutzung der Sozialdaten gemäß den historischen Forschungsinteressen entwickelt und betreut werden; • Beratungs- und Schulungsangebote zu Sozialdaten sollen angeboten werden; • Bedingungen einer rechtskonformen Nachnutzung von Sozialdaten in Bezug auf Datenschutz, Nutzungsbedingungen und Eigentum an den Daten sollen erkundet werden; • Plattformen für die Kommunikation zwischen DatennutzerInnen und DatenhalterInnen sowie zwischen sozial- und geschichtswissenschaftlichen Forschenden sollen entstehen; • die Verknüpfung mit anderen nationalen und internationalen Infrastrukturen gleichen Typs soll hergestellt werden, um mittel- bzw. langfristig internationale Forschungsinfrastrukturen aufbauen zu können. Die Forschenden stoßen auf folgende Probleme: • stark fragmentierte Datenbestände; • Fehlen einer leicht auffindbaren und aussagekräftigen Dokumentation der Daten (beispielsweise zum Archivierungsort); • Fehlen einheitlicher Standards zum Kuratieren zeitgeschichtlicher Daten, etwa von Interviews; • rechtliche Unklarheiten, etwa zu Datenschutz, Urheberrecht, Anonymisierung; • hohe Hürden für HistorikerInnen zur Forschung mit Sozialdaten, da frei verfügbare Sozialdatenbestände fehlen und die statistischen Kenntnisse für deren Auswertung nicht in den historischen Curricula der Universitäten verankert sind; • Nichtberücksichtigung von Schnittstellen zu sozialwissenschaftlichen Infrastrukturen und Erschließungstechniken beim bisherigen Aufbau digitaler geisteswissenschaftlicher Forschungsinfrastrukturen.

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69 Wie lassen sich die Bestände unseres Forschungsarchivs zeitgemäß erschließen?

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Unser Spezialarchiv, das Teil einer außeruniversitären Forschungseinrichtung ist, befasst sich mit der Bewahrung historischen Materials institutioneller wie privater Herkunft und muss daher frühere Konzepte der Strukturierung physisch vorhandener Bestände und von Wissen (Behördenhierarchien etc.) nachvollziehen. Zugleich müssen wir bei der Erschließung und Digitalisierung versuchen vorwegzunehmen, was für künftige Nutzer*innen interessant sein wird, und eine entsprechende Aufbereitung des Vorhandenen ermöglichen oder zumindest nicht verhindern. Darüber hinaus befinden wir uns in einer größeren technischen und organisatorischen Umbruchphase und stehen dabei unter anderem vor der Frage, welche Erschließungsformen zukunftsträchtig und arbeitsökonomisch sind: freie Schlagworte oder kontrollierte Vokabulare? Hierarchien oder Ontologien/Wissensnetzwerke?

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67 Nicht nur Daten, sondern auch Workflows

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Bei der Aufbereitung, Auswertung und Publikation von Forschungsdaten gibt es wiederkehrende Bearbeitungsschritte, die im Detail aber auch immer wieder leicht variieren können. Beispiel: Ich möchte meine Daten mit Hilfe von Named-Entity Recognition (NER)-Methoden semantisch anreichern. Das in einer Onlinedokumentation beschriebene Verfahren lässt sich jedoch nicht auf die Sprache meiner Quellen oder den für mich relevanten historischen Kontext anwenden. Gibt es ein einfach zu bedienendes Repositorium, in dem Wissenschaftler*innen ihre beispielhaften use-cases und Lösungsvorschläge publizieren können, so dass sie von anderen Wissenschaftlern nachgenutzt und gegebenenfalls um alternative Vorgehensweisen ergänzt werden können?

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65 Normdaten

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Ich bin Mediävist*in und habe zahlreiche in meinen Quellen genannte Personen, Orte und Institutionen identifizieren können. Nun möchte ich diese Ergebnisse einem breiteren Fachpublikum zur Verfügung stellen und damit vermeiden, dass eine solche zeitintensive Forschungstätigkeit immer wieder neu betrieben werden muss. Für diesen speziellen Datenbestand decken die derzeitig einschlägigen Normdatenrepositorien und -services wie z.B. Wikidata jedoch nur einen Bruchteil meines Bedarfes ab. Nur die wenigsten Personen lassen sich z.B. über die GND identifizieren, kleinere Ortschaften tauchen in den Gazeteers kaum auf, zudem gibt es kein normiertes Vokabular mittelalterlicher Institutionen. Allgemein fehlt es an Normdatenlösungen für meinen Fachbereich und Möglichkeiten, die Daten im Sinne des Semantic Web auf entsprechenden Plattformen als Linked Open Data (LOD) veröffentlichen zu können.

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