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Als An-Institut einer Universität sind wir Akteur in einem langhin etablierten Verbund unabhängiger Projekte der Grundlagenforschung, die zum Nutzen der interdisziplinären Städteforschung historisches Kartenmaterial edieren. Nach wie vor sind Printprodukte der traditionelle Output. Inzwischen aber haben sich Geoinformationssysteme (GIS) in den benachbarten Arbeitsbereichen Geografie und Archäologie so weit durchgesetzt, dass die Umstellung der Projektarbeiten von konventioneller Zeichensoftware hin zu GIS der nächste logische Schritt war, zumal dies auch eine Ausgangsbasis dafür bot, online die Verbreitung der Arbeitsergebnisse aus den Projekten zu verbessern. Bei der Koordinierung dieses Übergangsprozesses innerhalb des Forschungsverbundes, die bei uns im Haus erfolgt, treten für die internationale Scientific Community vielfältige Herausforderungen zutage. Während verschiedene Projekte in experimentellen Schritten die Datenproduktion erfolgreich auf Geodaten umgestellt und in Workshops ihre Ergebnisse verglichen haben, ist deutlich geworden, dass die anfänglichen ‚handwerklichen‘ Startschwierigkeiten (Knowhow, User Skills) tieferliegende, wissenschaftliche Probleme überdeckten. Unser Ziel der Schaffung eines domänenspezifischen (aber disziplinenübergreifenden) Forschungsdaten-Repositoriums für die Dissemination der Projektgeodaten, verstärkt dies noch. Einerseits ist der Schritt hin zu einem ‚Forschungsdatenbewusstsein‘ in der Scientific Community und zu einer Kultur, die neben der Datenproduktion auch die Bereitstellung der Basisdaten für die interdisziplinäre, länderübergreifende und vergleichende Forschung mitplant, größer als gedacht. Andererseits macht sich der Mangel an Standards für die Produktion und Verwendung von Geodaten in den Geschichtswissenschaften bemerkbar. Auch in diesem ‚Digital Turn‘, der primär die Historischen Grundwissenschaften Kartografie und Geografie tangiert, mündet die Quellenproblematik (Uneinheitlichkeit der Quellenüberlieferung, Uneindeutigkeit der Quellenbefunde) direkt in eine Datenproblematik. Etablierte Metadatenstandards müssen zudem für Geodaten mit historischem Bezug angepasst werden. Die Schaffung einer gemeinsamen Ontologie in einem angeschlossenen Forschungsprojekt steht vor eigenen inhaltlichen Herausforderungen. Letztlich wird ihre Verwendung im Repositorium dabei helfen, die Vergleichbarkeit der Daten über Disziplinen- und Ländergrenzen hinweg herzustellen, jedoch ist ihre Berücksichtigung im Workflow der Datenproduktion innerhalb der einzelnen Projekte eine weitere Hürde.