89 Thesaurus für ein Digitalisierungsprojekt

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Ein Digitalisierungsprojekt aus dem Bereich deutsch-jüdische Geschichte möchte die von ihm erschlossenen Quellen nicht nur chronologisch (Entstehungsdatum) und räumlich (Entstehungsort) sondern über die darin erwähnten Personen und Geografika hinaus auch thematisch einordnen. Dabei stellt sich die Frage nach einer passenden Systematik. Universalklassifikationen wie etwa die Dewey Decimal Classification erweisen sich als zu grob, um wichtige Themen im Quellenbestand wie z.B. die Hachschara (Vorbereitung auf die Auswanderung nach Palästina) zu erfassen. Solch passgenauen Sachbegriffe bietet umgekehrt die GND, allerdings nicht in Form eines hierarchischen Thesaurus. Für ein Online-Angebot bietet sich aber eine Baumstruktur an, da diese im Gegensatz zu einer flachen Verschlagwortung auch das hierarchische Browsing der Inhalte bzw. die schrittweise Facettierung von Suchergebnissen unterstützt. Für die erfolgreiche Projektdurchführung mit einer geeigneten Nutzerführung, zur Vermeidung von Doppelspurigkeiten und im Rahmen einer späterere Integration unserer Projektergebnisse in größere Quellenportale wie etwa die DDB oder die Europeana bräuchten wir Unterstützung bei den folgenden Fragen: • Gibt es evtl. Vorarbeiten von anderen Institutionen, an die wir anknüpfen können? Wie können wir umgekehrt unsere Klassifikationen zur Weiternutzung anbieten? • Wie strukturen wir unsere Metadaten, damit die von uns vergebenen Klassifikatoren ohne aufwändiges Mapping in bestehende oder neue Verbundangebote integriert werden können? • Wie gehen wir mit fehlenden Begriffen um? Wie kann sichergestellt werden, dass diese in bestehende Normdatenbestände wie die GND einfließen können? • Könnte ein Projekt aus dem Museumsbereich wie digiCULT x-tree (https://www.digicult-verbund.de/de/digicultxtree) mit dem bestehenden Vokabular in einer Datenbank zusammengeführt werden, ein Vorbild sein oder gar eine Ausgangsbasis bilden?