Community-Treffen

#4MCF24 – Recap 2. Community Forum

Das 2. NFDI4Memory Community Forum fand am 18.09.2024 erstmals in Präsenz an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im Vorfeld der Tagung "Digital History & Citizen Science" statt.

Über 140 Community-Mitglieder sind an diesem sonnigen Mittwoch nach Halle gekommen oder haben sich digital zu den hybriden Veranstaltungsformaten zugeschaltet. Das Forum bot den Teilnehmenden eine Fülle an Sessions an, neben den informativen Veranstaltungen gab es auch viel Raum zum persönlichen Austausch.

Im Nachfolgenden wird ein kurz Einblick in die Sessions und ihre Ergebnisse gewährt:

Session 1: „Datenethik. Erfahrungsberichte aus der Praxis“

Anhand der drei Beispiele des Deutschen Zeitungsportals, des Online-Portals „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ (CCC-Portal) der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB) und des Umgangs mit sensiblen Daten am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung (HAIT) wurden im Workshop "Datenethik. Erfahrungsberichte aus der Praxis" Möglichkeiten der praktischen Umsetzung datenethischer Aspekte diskutiert.

Hendrik Keller und Dr.Maren Hachmeister gewährten Einblicke in das Forschungsdatenmanagement (FDM) und den Umgang mit datenethischen Problemstellungen am HAIT. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie und ob sensible personenbezogene Daten aus zeithistorischen Interviews in der Informationsinfrastruktur „Oral-History.Digital“ gezeigt werden können. Anschließend daran stellte Lisa Landes drei Formen der Kontextualisierung von Zeitungen aus der Zeit des Nationalsozialismus im Deutschen Zeitungsportal der DDB vor. Nutzer*innen müssen einen Disclaimer zur Kenntnis nehmen, der auf den Zweck der Bereitstellung für Wissenschaft, Forschung und Lehre, zur staatsbürgerlichen Bildung sowie zur transparenten Aufarbeitung der NS-Diktatur verweist. Dieser umfasst eine Distanzierung von rassistischen, antisemitischen und anderen diskriminierenden Inhalten. Er verweist darüber hinaus auf die begleitende virtuelle Ausstellung „Presse in der Zeit des Nationalsozialismus“, die als zweite Form der Kontextualisierung dient. Schließlich stellt das Portal den NS-Zeitungen drittens Ausgaben der Exilpresse gegenüber. Im CCC-Portal, das Lisa Quade vorstellte, werden nicht nur Disclaimer eingesetzt. Anstelle von Objektbildern werden Platzhalter verwendet, z.B. wenn Sammlungsobjekte eine besondere kulturelle Bedeutung haben. Vokabulare machen kulturelle Zuschreibungen deutlich und die Historizität, der in den Metadaten abgebildeten Dokumentation wird unterstrichen.

Nicht nur die Vorträge, sondern auch die anschließenden Diskussionen im Plenum vor Ort und virtuell in der Videokonferenz unterstrichen, dass datenethische Aspekte in den historisch arbeitenden Wissenschaften zunehmend an Relevanz gewinnen und in hohem Maße der Aushandlung zwischen Wissenschaftler:innen, aber vor allen mit Betroffenen oder Nachfahren von erlittenem Unrecht oder Zeitzeug*innen bedürfen.

Session 3: "Mehr als ein:e Autor:in – das geht doch nicht!?"

Ausgehend von der Feststellung eines fundamentalen epistemischen und konzeptionellen Wandels von einer Welt, in der Daten ein eng definierter Teil der Ergebnisse von Forschungsprozessen waren, hin zu einem neuen Status Quo, in dem alle Forschungsprozesse immer bereits durch Informations- und Kommunikationstechnologien computationell vermittelt sind, sprechen wir von datafizierten Gesellschaften und Forschungsprozessen. Der dadurch notwendige fundamentale Kulturwandel der Geschichtswissenschaften im Zeitalter der Berechenbarkeit (computationality) (Berry 2011) erfordert ein erneuertes Verständnis von Forschungsprozessen als grundsätzlich kollaborativ, ebenso wie gelebte Praxen des kollaborativen Forschungsalltages.

Daher haben wir als Vertreter der Task Area “Data Culture” beim diesjährigen Community Forum von 4Memory am 18. September in Halle einen Workshop mit dem Titel “Mehr als ein:e Autor:in – das geht doch nicht!?” veranstaltet. Gemeinsam mit knapp 15 Teilnehmer_innen verschiedener Karrierewege und Zugänge zu Geschichtswissenschaften haben wir gefragt: Wie kann Kollaboration gestaltet werden? Wie sehen Anerkennungsstrategien für alle Prozessbeteiligten und -anteile aus?
Ausgehend von den Erfahrungen der Teilnehmer_innen, haben wir einige der Rollen in kollaborativen Forschungsprozessen näher ausgeleuchtet und gemeinsam Personae erstellt, die nun im Nachgang an den Workshop auch gemeinschaftlichen und offen auf Zenodo publiziert werden. Personae sind dabei aus dem Bereich der Forschung zu User Experience (UX) entlehnt und können dabei helfen mit möglichst konkreten, aber fiktiven Personenbeschreibungen die Zielgruppen und ihre jeweiligen Bedürfnisse in unseren jeweiligen Forschungszusammenhängen besser zu verstehen und adressieren zu können (vgl. Horváth u. a. 2023, 2024).
In der Arbeit in vier Teilgruppen sind in unserem Workshop drei Personae entstanden: Alex, Masterstudentin und studentische Hilfskraft in einem Drittmittelprojekt; Selma, eine promovierte wissenschaftliche Mitarbeiterin in der mittelalterlichen Geschichte; und Ada, als WiMi angestellte Research Software Engineer. Die vierte Gruppe an Teilnehmer_innen aus dem Bereich der Bibliotheken, Archive und Rechenzentren kam zum Ergebnis, dass ihre Rolle vor allem institutionell als Dienstleistung zu verstehen sei und daher nicht als eine Persona im kollaborativen Forschungsprozess formuliert werden sollte.

Literatur: Horváth, Alíz, Cornelis van Lit, Cosima Wagner, und David Joseph Wrisley. 2023. „Six User Personas for the Multilingual DH Community“.
———. 2024. „Centring Multilingual Users: Thinking Through UX Personas in the DH Community“. Herausgegeben von Barbara Bordalejo, Roopika Risam, und Château-Dutier. Digital Studies / Le Champ Numérique 13 (Februar): 1–30. https://doi.org/10.16995/dscn.9608.

Session 4: „NFDInspector – Entwicklung eines Python Packages für die Qualitätsprüfung von Erschließungsdaten aus Museen und Archiven“

Im Workshop „NFDInspector – Entwicklung eines Python Packages für die Qualitätsprüfung von Erschließungsdaten aus Museen und Archiven“ wurden die bisher erreichten Projektergebnisse und vorrangig das gleichnamige Tool von Andreas Ketelaer und Dr. Stefan Przigoda vorgestellt und vor allem zur Diskussion gestellt. Die Entwicklung wird durch den 4Memory Incubator Funds gefördert. Eine Vorabversion wurde zum Workshop im Python Package Index (PyPI) als auch auf GitHub veröffentlicht.

Die Präsentation des NFDInspector konzentrierte sich auf zwei zentrale Aspekte. Zum einen wurde die Veröffentlichungsstrategie hervorgehoben. Der NFDInspector versteht sich als leichtgewichtiges Open-Source-Tool, das mit relativ geringem Aufwand weiterentwickelt und gepflegt werden kann. Damit verbindet sich die Idee, dass durch die 4Memory-Community nach Projektende weitere derartige Tools entwickelt werden, die zu einem Ökosystem interoperabler Python Packages zusammengeführt werden können. Dazu wird es notwendig sein, sich in der Community auf gemeinsame Publikationsstandards zu einigen, die u.a. Aspekte wie Softwarelizenzen, Unit-Tests und Leitlinien für die Dokumentation beinhalten.

Anschließend wurden die eigentlichen Funktionalitäten des NFDInspector vorgestellt. Die Steuerung erfolgt weitgehend über Konfigurationsdateien, die festlegen, welche formalen Qualitätskriterien in einem Datensatz untersucht werden sollen. Kompatibel sind dabei Daten in den Metadatenstandards LIDO und EAD. Um die Community mit Aufbau und Funktionen des Tools vertraut zu machen, wurden auch Entwürfe von Tutorials in Form von JupyterNotebooks vorgestellt.

Die Diskussion drehte sich vor allem um Fragen der überprüften Qualitätskriterien und der bedarfsgerechten Konfiguration des Tools. Dabei kristallisierte sich als ein Wunsch heraus, dass künftig Konfigurationsdateien für verschiedene Anwendungsszenarien (z.B. Minimaldatensatz-Empfehlungen für Museen und Sammlungen) zentral zur Verfügung gestellt werden.

Session 5: "Haben wir Euch gut getroffen? Feedback zur Zielgruppenanalyse"

Lehr- und Lernmaterialien in den Geschichtswissenschaften müssen sich an den Bedarfen derer ausrichten, die sie im Alltag nutzen. Um mehr darüber zu erfahren, in welchen Kontexten Studierende, Data Stewards, Bibliothekar:innen, Archivar:innen, PostDocs und Professor:innen Open Educational Ressources (OER) zu Erwerb und Vermittlung von Data Literacy verwenden, widmete sich die Session „Haben wir Euch gut getroffen?“ genau diesen Zielgruppen.

Die Session startete mit einer Mentimeter-Abfrage: Die Workshopteilnehmer:innen waren aufgerufen, individuell eine Einschätzung zu treffen, wie Lehr- und Lernmaterialien gestaltet sein sollen: umfassend oder doch lieber begrenzt, akkreditiert oder selbstverlegt, originell oder konventionell, ... Aufbauend auf einer im Vorfeld durchgeführten Umfrage der Task Area Data Literacy und daraus abgeleiteter Personae dachten sich die Teilnehmer:innen im nächsten Schritt in die Lebens- und Arbeitswelten von Sascha (BA-Student:in), Alex (Professor:in), Andy (Bibliothekar:in) und Mischa (PostDoc) hinein.
Die Gruppen beantworteten sechs zentrale Fragen, u.a. was die Persona abhält, Data Literacy Lern- und Lehrmaterialien zu nutzen und wie sie auf OER-Angebote aufmerksam gemacht werden kann. In der anschließenden Gruppendiskussion ging es um die übergeordneten Themen, wie die Frage, ob Eigenmotivation oder institutionelle Anreize (wie ECTS-Punkte) entscheidender sind, wie der Austausch über OER-Angebote innerhalb der Statusgruppen verläuft (Offenheit vs. Fokus auf eigene Arbeit) oder welche Rolle die Lehre im universitären Kontext spielt. Da nicht alle Personae besprochen werden konnten, soll dem allgemeinen Interesse folgend ein Onlineworkshop das Thema weiter vertiefen.

Ergebnisse der am 18.09.2024 durchgeführten Mentimeter Umfrage.
Session 6: „Die Archive und die NFDI: Querschnittsthemen, Herausforderungen, Potenziale"

Durch die digitale Transformation rücken Forschung und Archive immer näher zusammen, etwa durch die Vernetzung von forschungsgenerierten Daten und archivischen Datenangeboten und insbesondere durch die Integration in NFDI4Memory.

Mit Impulsvorträgen aus dem Kreis der Participants wurde im Rahmen des hybrid durchgeführten Workshops „Die Archive und die NFDI“ Querschnittsthemen, Herausforderungen und Potenziale im Kontext dieser Entwicklung diskutiert. Aus der Perspektive der Universitäts- und Wissenschaftsarchive referierten Dr. Kristina Starkloff (Archiv der Max-Planck-Gesellschaft), Gesine Marek (KIT-Archiv) und Margrit Prussat (Universitätsarchiv Bamberg) über das Thema Forschungsdaten und stellten dar, dass –der großen Nähe zur Wissenschaft und Forschung zum Trotz – Zuständigkeiten und präzise Zuständigkeiten bis dato vielfach ungeklärt seien. Nils Reichert (Hessisches Landesarchiv) berichtete über die Herausforderungen bei interdisziplinären und institutionsübergreifenden Kooperationen beim Aufbau von Forschungsinfrastrukturen. Dr. Irmgard Christa Becker (Archivschule Marburg – Hochschule für Archivwissenschaft) referierte über die Auswirkungen der digitalen Transformation auf die Arbeit der Archive, nicht nur auf den Ebenen der Übernahme und Bereitstellung digitalisierter und zukünftiger digitaler Archivalien, sondern auch auf die Ausbildung von Referendar*innen und die sich verändernde Rolle der Archive in der Beziehung zu den Nutzer*innen.

Im Rahmen der Plenumsdiskussion, die sich nicht nur auf den Hörsaal vor Ort, sondern auch auf die Videokonferenz erstreckte, kamen Vertreter*innen aus Forschung und Archiven mit Datennutzenden und -anbietenden über die zukünftigen Anforderungen an beide Seiten ins Gespräch.

Session 7: "AG Digitale Geschichtswissenschaft und NFDI4Memory - Schwerpunkte, Schnittmengen, Synergiepotentiale"

Zwei Communities, ein gemeinsames Ziel: NFDI4Memory und die AG Digitale Geschichtswissenschaft im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) stärken digitales Arbeiten in der historischen Forschung. Im Einzelnen bestehen zwar unterschiedliche Schwerpunkte, Expertisen und Aktivitäten, doch darin liegen fruchtbare Ergänzungsmöglichkeiten. Diese von beiden Seiten getragene Überzeugung war Anlass, während des 2. NFDI4Memory Community-Forums zusammenzukommen, um über zukünftige Formen der Zusammenarbeit nachzudenken. Die AG veranstaltete dafür ein Interaktives Workshopformat. Zunächst stellte sie sich den anwesenden NFDI4Memory-Mitgliedern vor und präsentierte die Ergebnisse einer Umfrage unter ihren eigenen Mitgliedern. Auch wenn größere personelle Überschneidungen bestehen, wurde hierdurch großes Interesse erkennbar, mehr über die 4Memory-Aktivitäten zu erfahren und gemeinsame Austauschformate zu entwickeln. Diesen Ball aufgreifend identifizierten die anwesenden Workshopteilnehmenden drei (sich weitreichend überschneidende) Themenfelder als größte Schnittmengen:

  1. Mehr Information & Kommunikation zu Aktivitäten/Angeboten, und zwar zwischen AG und Konsortium sowie zu den anderen Konsortien und VHD-AGs;
  2. Gemeinsame Veranstaltungen, etwa zur Beratung digital arbeitender Historiker*innen oder für die Lehrgestaltung;
  3. gemeinsame Formate für die Kompetenzvermittlung, die neben der Lehre auch der Schulung in digitalen Forschungsmethoden dienen.

An drei entsprechenden Thementischen rotierten die Anwesenden wie bei einem World Café und tauschten konkrete Gestaltungsideen aus. Das große Interesse, die intensiven Gespräche und vielseitigen Vorschläge waren ein ausgezeichneter Startpunkt für den nun zu vertiefenden Dialog.
Wir freuen uns, auf dieser Grundlage die weitere Zusammenarbeit zu gestalten!

Session 8: „Sichtbarkeit und Nachweis von Forschungsdaten“

Der Hands-On-Workshop zum Thema Sichtbarkeit und Nachweis von Forschungsdaten befasste sich mit der Findbarkeit von relevanten Datensätzen. Die Findbarkeit ist in mehrfacher Hinsicht eine Hürde für die Nachnutzung und damit auch für die Herausbildung einer effizienten wissenschaftlichen Datenkultur. Einerseits tauschen sich Forschende aller Disziplinen aktiv über interessante Forschungsdatenbestände aus und recherchieren in Textpublikationen zitierte Forschungsdatenbestände. Andererseits fehlen zuverlässige, benutzungsfreundliche und umfassende Suchmaschinen bisher. Dadurch ist eine offene, themen- oder problembasierte Suche schwierig und aufwendig. Dementsprechend muss die Sichtbarkeit von Forschungsdaten bereits bei der Produktion und der Publikation mitgedacht werden, beispielsweise durch die Wahl eines geeigneten Repositoriums als Veröffentlichungsort.

Diese und verwandte Themenbereiche wurden anschließend in Gruppen vertieft diskutiert. Dabei stellte sich schnell heraus, dass die Vielfalt von Datenobjekten in den historisch arbeitenden Disziplinen eine Herausforderung darstellt. Die Anwesenden nannten eine Formenvielfalt aus biografischen Datenbanken, Interviews im Bereich der Oral History, Retrodigitalisaten der GLAM-Einrichtungen, Ortsdaten und modellierte Aussagen zu historischen Entitäten in Knowledge Graphen. Für die Publikation werden häufig generische Repositorien verwendet und häufig ist unklar, ob und zu welchen Bedingungen institutionelle Repositorien angefragt werden können. Gleichzeitig besteht ein großes Interesse an erweiterten Funktionen wie offenen Schnittstellen für Daten und Metadaten, die Anbindung von GitHub-Repositorien oder bei der Metadatenerstellung. In Fragen der Recherche vertrauten die Anwesenden im Wesentlichen auf einschlägige Internet-Suchmaschinen und die Strategie, über relevante Forschungseinrichtungen – also den institutionellen Kontext – zu interessanten Datenbeständen zu gelangen. Darüber hinaus wurde in Ansehung einer zunehmend global denkenden Geschichtswissenschaft plädiert, Mechanismen für den Nachweis von Forschungsdaten in außereuropäischen Sprach- und Schriftfamilien zu finden.

 

Wir danken an dieser Stelle nochmals alle Teilnehmenden, Workshopleitenden und vor allem dem Team vor Ort in Halle, für die Gastfreunschaft und Unterstützung!

SAVE THE DATE: Nächstes Jahr wird das 3. NFDI4Memory Community Forum am Dienstag, 16.09.2025 Vormittags im Vorfeld des 55. Historikertags in Bonn stattfinden.

2. NFDI4Memory Community Forum 2024

Das 2. 4Memory Community Forum fand am 18.09.2024 in Halle (Saale) im Vorfeld der Tagung 'Digital History & Citizen Science' statt.

Die in der Poster Session vorgestellten Poster der Task Areas mit Informationen zum aktuellen Arbeitsstand sind auf Zenodo veröffentlicht: TA Data Quality, TA Data Connectivity, TA Data Services, TA Data Literacy, TA Data Culture, TA Participation & Steering, NFDI4Memory Allgemein

Mit Beteiligung der AG Digitale Geschichtswissenschaft 

oder als Downlaod: Programm_CF2024_4Memory

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#4MCF24: Die Archive und die NFDI: Querschnittsthemen, Herausforderungen, Potenziale

2. NFDI4Memory Community Forum | 18.09.2024 | Halle (Saale)

13:40-15:10 Programm Slot 2 - Session 3:
 "Die Archive und die NFDI: Querschnittsthemen, Herausforderungen, Potenziale"

Durch die digitale Transformation rücken Forschung und Archive immer näher zusammen, etwa durch die Vernetzung von forschungsgenerierten Daten und archivischen Datenangeboten und insbesondere durch die Integration in NFDI4Memory.
Der Workshop dient dem Austausch über Querschnittsthemen, Herausforderungen und Potenziale im Kontext dieser Entwicklung. Den Ausgangspunkt bilden Impulsvorträge der Archivschule Marburg – Hochschule für Archivwissenschaft, des Hessischen Landesarchivs, der Fachgruppe 8: „Archive der Hochschulen sowie wissenschaftlicher Institutionen“ des Verbands deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. und des Landesarchivs Baden-Württemberg.
Der hybrid abgehaltene Workshop richtet sich insbesondere an die Archivcommunity, steht aber allen Interessierten offen!

Die Vorstellung findet hybrid statt - der Link wird an alle versendet, die sich über das Conftool angemeldet haben.

Weitere Infos zum Community Forum: https://4memory.de/4memory-community-forum/ 
Zur Anmeldung im Conftool

#4MCF24: Datenethik. Erfahrungsberichte aus der Praxis

2. NFDI4Memory Community Forum | 18.09.2024 | Halle (Saale)

11:10-12:40 Programm Slot 1 - Session 1:
"Datenethik. Erfahrungsberichte aus der Praxis"

Datenethische Aspekte gewinnen in den historisch arbeitenden Wissenschaften zunehmend an Relevanz. Dies gilt insbesondere für den Umgang mit Daten aus dem kolonialen Erbe, aus der Zeit des Nationalsozialismus, aber auch mit sensiblen Informationen, wie sie etwa im Zusammenhang mit Zeitzeug*innen entstehen.
Anhand der drei Beispielen des deutschen Zeitungsportals, des Online-Portals „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ der DDB und des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung diskutiert der Workshop Möglichkeiten der praktischen Umsetzung.
Der Workshop richtet sich an alle Mitglieder der Community, die Interesse an oder Erfahrung mit datenethischen Fragestellungen haben.

Der Workshop wird von unseren TAs Data Quality und Data Services gestaltet und findet hybrid statt - der Link wird an alle versendet, die sich über das Conftool angemeldet haben.

Weitere Infos zum Community Forum: https://4memory.de/4memory-community-forum/ 
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#4MCF24: "FAIR Data Fellowships vor Ort – Vorstellung, Erfahrungsberichte, Perspektiven"

2. NFDI4Memory Community Forum | 18.09.2024 | Halle (Saale)

15:50-17:20 Programm Slot 3 - Session 3:
"FAIR Data Fellowships vor Ort - Vorstellung, Erfahrungsberichte, Perspektiven"

Die FAIR Data Fellowships sind eine Möglichkeit für alle, die historische Forschungsdaten aus eigenen Projekten mit Hilfe von Expert:innen so aufbereiten möchten, dass sie veröffentlicht und so für weitere Forschungen verwendet werden können. Mehr über die jährlich ausgeschriebenen Fellowships erfahrt Ihr in dieser Session von den NFDI4Memory-Beteiligten und vor allem aus erster Hand von den aktuellen Fellows. Alle Infos zu den Fellowships gibt es unter https://4memory.de/4memory-fair-data-fellowships/. Fragen können aber auch einfach direkt im Gespräch beim Community Forum auf Deutsch und Englisch besprochen werden. Die nächste Ausschreibung startet im Herbst!

Folgende Fellows werden Ihre Projekte vorstellen: Thomasz Jankowski (HI), Christian Günther (DM), Maria Levchenko (HI; digital/Zoom), Martin Prell (IEG), Thomash Shtohryn (HI).
In unserem Blogartikel ist die komplette Übersicht zu allen Fellwos 2024 und ihren Themen.

Die Vorstellung findet hybrid statt - der Link wird an alle versendet, die sich über das Conftool angemeldet haben.

Weitere Infos zum Community Forum: https://4memory.de/4memory-community-forum/ 
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Weitere Infos zu den FAIR Data Fellowships

#4MCF24: Hands-On – Sichtbarkeit und Nachweis von Forschungsdaten

2. NFDI4Memory Community Forum | 18.09.2024 | Halle (Saale)

15:50-17:20 Programm Slot 3 - Session 2:
Hands-On – Sichtbarkeit und Nachweis von Forschungsdaten

Die Rezeption von Forschungsdaten hängt entscheidend von ihrer Sichtbarkeit ab.
Obwohl es bereits spezialisierte Werkzeuge für die Recherche gibt, sind Forschungsdaten gegenwärtig schwerer zu recherchieren als beispielsweise Buchpublikationen.
Im Hands-On geben wir einen Überblick über Strategien zur Verbesserung der Findbarkeit und stellen die 4Memory-Maßnahmen in diesem Kontext aus dem Arbeitsbereich der Data Connectivity vor.
Wir laden Forschende, die Daten produzieren, bereits Forschungsdaten publiziert haben, oder planen, dies zu tun, Kolleginnen und Kollegen aus dem Infrastrukturbereich, sowie alle, die an diesem Thema interessiert sind, dazu ein, mit uns Erfahrungen auszutauschen und Fragen zu diskutieren.

Die Session wird von unserer Task Area Data Connectivity durchgeführt.

Weitere Infos zum Community Forum: https://4memory.de/4memory-community-forum/ 
Zur Anmeldung im Conftool

#4MCF24: AG Digitale Geschichtswissenschaft und NFDI4Memory – Schwerpunkte, Schnittmengen, Synergiepotentiale

2. NFDI4Memory Community Forum | 18.09.2024 | Halle (Saale)

15:50-17:20 Programm Slot 3 - Session 1:
AG Digitale Geschichtswissenschaft und NFDI4Memory - Schwerpunkte, Schnittmengen, Synergiepotentiale

Bei diesem interaktiven Barcamp sollen die Communitys von NFDI4Memory und der AG Digitale Geschichtswissenschaft im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) näher zusammenkommen. Beide Gruppen teilen ein Engagement in datengestützter historischer Forschung, verfolgen aber jeweils unterschiedliche Schwerpunkte und Aktivitäten. Darin liegt ein großes Potenzial für Synergien und Kooperationen, um digitales historisches Arbeiten weiter voranzubringen.

Wir wollen uns während des 2. NFDI4Memory Community Forums am 18.09.2024 stärker vernetzen und sehen das Barcamp als ein ideales Forum dafür an.
Trotz personeller Überschneidungen beider Communitys sind die Tätigkeiten und Angebote der jeweils andere Gruppe nicht jedem Mitglied gleichermaßen bekannt. Daher soll das Barcamp zunächst einer gegenseitigen Vorstellung dienen, ehe in gemeinsamer Diskussion Bedarfe und Umsetzungsideen für mögliche Kooperationen ausgelotet werden.

Das Barcamp findet während des Community Forums von 15:50 bis 17:20 Uhr statt.

Weitere Infos zum Community Forum: https://4memory.de/4memory-community-forum/ 
Zur Anmeldung im Conftool

 

Nähere Infos zur AG Digitale Geschichtswissenschaft im VHD können vorab hier eingesehen werden: https://www.historikerverband.de/mitglieder/arbeitsgruppen/ag-digitale-geschichtswissenschaft/

#4MCF24: Mehr als ein:e Autor:in – das geht doch nicht!?

2. NFDI4Memory Community Forum | 18.09.2024 | Halle (Saale)

11:10-12:40 Programm Slot 1 - Session 3:
Mehr als ein:e Autor:in – das geht doch nicht!?

Der notwendige fundamentale Kulturwandel der Geschichtswissenschaften im Zeitalter der Digitalität erfordert ein erneuertes Verständnis von Forschungsprozessen als grundsätzlich kollaborativ, ebenso wie gelebte Praxen des kollaborativen Forschungsalltages.

Gemeinsam mit Teilnehmer_innen aller Karrierestufen und Zugänge zu Geschichtswissenschaften wollen wir fragen: Wie kann dies gestaltet werden? Wie sehen Anerkennungsstrategien für alle Prozessbeteiligten und –anteile aus?

Ausgehend von den Erfahrungen der Teilnehmer_innen wird der Workshop an der Erstellung von Personae arbeiten. Personae sind hier aus dem Bereich der Forschung zu User Experience (UX) entlehnt. Sie sollen helfen mit möglichst konkreten, aber fiktiven Personae die Zielgruppen und ihre jeweiligen Bedürfnisse besser zu verstehen und adressieren zu können (vgl. Horváth et al. 2024 zu Personae im Kontext von DH).

Im Anschluss an den Workshop werden wir die Personae kollaborativ als Beitrag zur Diskussion, für die Weiterentwicklung durch die Community, sowie die Anwendung im Forschungsalltag veröffentlichen.

Literatur:
Horváth, Alíz, Cornelis van Lit, Cosima Wagner, and David Joseph Wrisley. “Centring Multilingual Users: Thinking through UX Personas in the DH Community.” Edited by Barbara Bordalejo, Roopika Risam, and Château-Dutier. Digital Studies / Le Champ Numérique 13, no. 3, "DH Unbound 2022, Selected Papers" (February 14, 2024): 1–30. https://doi.org/10.16995/dscn.9608.

Der Workshop wird von unserer Task Area Data Quality durchgeführt.

Weitere Infos zum Community Forum: https://4memory.de/4memory-community-forum/
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#4MCF24: "Haben wir Euch gut getroffen?" Feedback zur Zielgruppenanalyse

2. NFDI4Memory Community Forum | 18.09.2024 | Halle (Saale)

13:40-15:10 Programm Slot 2 - Session 2:
"Haben wir Euch gut getroffen?" Feedback zur Zielgruppenanalyse

Um unsere Lern- und Lehrmaterialien präzise auf die Bedürfnisse und Interessen der Historiker:innen und historisch Arbeitenden abzustimmen, ist eine genaue Analyse erforderlich.
Basierend auf der Data Literacy Bedarfserhebung für die verschiedenen Zielgruppen sowie den bisherigen Erfahrungen haben wir Nutzerprofile, sogenannte Personae, erstellt.
Mit den Teilnehmenden des Workshops möchten wir anhand der Personae die Anforderungen an Lern- und Lehrmaterialien der 4Memory-Community besser verstehen.

Der Workshop wird durchgeführt von unseren TAs Data Literacy & Data Culture.

Weitere Infos zum Community Forum: https://4memory.de/4memory-community-forum/ 
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#4MCF24: NFDInspector – Entwicklung eines Python Packages für die Qualitätsprüfung von Erschließungsdaten aus Museen und Archiven

2. NFDI4Memory Community Forum | 18.09.2024 | Halle (Saale)

13:40-15:10 Programm Slot 2 - Session 1:

NFDInspector – Entwicklung eines Python Packages für die Qualitätsprüfung von Erschließungsdaten aus Museen und Archiven“

Mit Förderung durch den 4Memory Incubator Funds werden im Montanhistorischen Dokumentationszentrum (montan.dok) des Deutschen Bergbau-Museums Bochum im Projekt „Datenqualität in Archiven und Museen. Entwicklung von Analyse-Tools als Python Package“ derzeit Tools entwickelt, mit denen formale Qualitätsmängel in standardisiert vorliegenden Datensammlungen identifiziert und Fehlerreports generiert werden können. Die Tools werden Ende 2024 Open Source und unter einer freien Lizenz als Package im „Python Package Index“ (PyPI) veröffentlicht, so dass sie nachgenutzt werden und die Basis für weitere Applikationen bilden können (siehe https://4memory.de/4memory-incubator-funds-projekte-2024).

Der Workshop stellt zunächst Ziele und Stand des Projektes sowie dann ausführlicher die Tools selbst, deren Bedienung und die bereits implementierten Funktionalitäten vor und zur Diskussion. Ziel ist eine kritische Evaluierung der bis dahin erreichten Ergebnisse und Anregungen aus der Community für die Weiterentwicklung der Tools. Welche weiteren Funktionalitäten und qualitätsbezogenen Überprüfungen sollten ggf. noch berücksichtigt werden? Eine weitere Frage ist, wie die gemeinsame Pflege und Weiterentwicklung der Tools über das Projektende hinaus erreicht werden kann. In welchen Kontexten, Prozessen oder anderen Tools könnte das Python-Package perspektivisch zur Anwendung kommen?Hierfür will der Workshop zur weiteren Netzwerkbildung in der Community beitragen und idealerweise erste Ansätze diskutieren.

Der Workshop richtet sich vorrangig an Personen, die sich in ihren Einrichtungen und Projekten unmittelbar mit Fragen der Datenqualität von sammlungsbezogenen Forschungsdaten auseinandersetzen, z. B. als Data Curators, Data Stewards, Information Specialists etc., und die bestenfalls Basiskenntnisse in der Programmiersprache Python und/oder den Austauschformaten LIDO und EAD haben.F

Der Workshop ist ausgelegt für 20 Teilnehmende.

Weitere Infos zum Community Forum: https://4memory.de/4memory-community-forum/
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