Von Büchern zu Bytes – Ein Rückblick auf Staffel eins

Transformation lebt von Austausch und Kollaboration. Gewohntes Terrain zu verlassen und neue Wege einzuschlagen erfordert Neugierde und Mut. Um dies zu erleichtern, hat der Arbeitsbereich Data Literacy des NFDI4Memory Konsortiums die digitale Veranstaltungsreihe „Von Büchern zu Bytes“ ins Leben gerufen. Sie soll eine Brücke von analog zu digital schlagen mit dem Ziel die Community bei der Bewältigung des Digital Turns zu unterstützen.

Seit Herbst 2023 werden einmal im Monat in einer 90-minütigen Session aktuelle Themen und relevante Anwendungsfelder in Forschung und Lehre mit Expert:innen, Forschenden und Lehrenden besprochen. Um möglichst vielen Personengruppen gerecht zu werden, sind die einzelnen Sessions äußert flexibel gestaltet. Nach einer 30-minütigen theoretischen Einführung in das jeweilige Thema oder Tool folgt ein ca. 60-minütiger Hands-On-Teil, bei dem je nach Belieben aktiv teilgenommen oder einfach nur zugeschaut werden kann.

Während in der ersten Session die grundlegende Bedeutung von Forschungsdatenmanagement in den historisch arbeitenden Disziplinen diskutiert wurde, befassten sich die weiteren Sessions mit gezielten Anwendungsbeispielen. Diese werden im Folgenden gebündelt aufgelistet:

  • Session 02: Forschungsdaten präsentieren – aber wie? Erfahrungsbericht und
    Beratungsangebot
  • Session 03: Generationsgegensätze? Ein digitaler Blick über die Schulter zur Analyse
    qualitativer Daten mit MAXQDA
  • Session 04: Die digitale Re-Edition gemeinfreier Bücher
  • Session 05: Analyse und Visualisierung von Netzwerken mit Gephi
  • Session 06: Data modelling and processing for historical Scholarship: How Research
    Design and Methodolgy affect Data Management
  • Session 07: Zotero als Werkzeug zum persönlichen Forschungsdatenmanagement
  • Session 08: Nodegoat als Tool für die historisch arbeitenden Wissenschaften
  • Session 09: LEAF-Writer: Ein online-Editor zum Annotieren von XML-Dateien und
    Einbinden von Normdaten

Alle Sessions wurden aufgezeichnet und über den NFDI4Memory YouTube-Channel sowie alle
Präsentationsunterlagen über Zenodo bereitgestellt.

Diese Vielfalt zog immer zwischen 40 und 60 Teilnehmende an, sodass auch der gezielte Austausch mit der Community gelang. In der letzten Session der ersten Staffel befragten wir die Teilnehmenden zu dem allgemeinen Ablauf und Aufbau der Veranstaltung sowie zu Themenwünschen für die zweite Staffel. Auf die Frage, was die Teilnehmenden am ehesten interessiert (30-minütiger Input oder 60-minütiger Hands-On-Teil), hat die Mehrheit der knapp 30 Teilnehmer:innen die Antwortoption „beides“ gewählt (siehe Abb. 1).

Abb.1: Abfrage zu inhaltlichen Ablauf und Aufbau einer Session

Anfänglich wurde lediglich der erste Teil der Session aufgenommen, um es im Hands-On-Teil den Teilnehmenden so angenehm wie möglich zu machen, „frei“ sprechen zu können. Schon während der weiteren Sessions ist uns jedoch aufgefallen, dass der Mehrwert der Aufzeichnung des Hands-On-Teils sehr hoch ist und das Interesse durch nachträgliche Mails zusätzlich bekundet wurde. Aus diesem Grund haben wir die Community gefragt, was aufgezeichnet werden sollte. Mehr als die Hälfte haben für die Option „beides“ gestimmt, mit dem Wunsch aktiv daran teilnehmen zu können. Durch einen Workaround ist es uns gelungen, die aktive Partizipation zu ermöglichen und gleichzeitig Anonymität zu gewährleisten.

In der Planung der zweiten Staffel war es möglich, den Wünschen der Community nachzukommen. Interesse wurde bei der Abfrage vor allem an Large Language Models bekundet. Ohne zu viel vorwegnehmen zu wollen – dieser Wunsch wird in Erfüllung gehen!

Die erste Session der zweiten Staffel findet am 25. Oktober 2024 statt und behandelt das Tool
FactGrid. Eine Anmeldung ist hier möglich. Das vollständige Programm wird in Kürze wie gehabt
über die offizielle NFDI4-Memory Webseite aufrufbar sein.

Somit bleibt hier nur noch ein großer Dank an alle Referent:innen und Teilnehmenden der ersten
Staffel auszusprechen! Wir freuen uns auf die 2. Staffel „Von Büchern zu Bytes“.

Autor:innen: Stefan Buedenbender, Laura Döring und Marina Lemaire