Retrodigitalisierung

71 Grenzübergreifende Forschung

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Story In einem gemeinsamen Projekt italienischer, französischer und deutscher Wissenschaftler*innen werden die Berichte, Korrespondenzen und Sachzeugnisse dreier Reisender auf ihrer Grand Tour erforscht. Die Quellen befinden sich in Archiven und Museen in Italien, Frankreich, Deutschland und in der Schweiz. Viele dieser Quellen sind nicht digitalisiert, sollen aber durch das Projekt digitalisiert werden. Von Beginn an möchte das Team, dass: • die Digitalisate anschließend übergreifend auffindbar und verwendbar sind, • die Daten zu den Stationen der Grand Tour in allen beteiligten Ländern einfach auffindbar sind, • die Daten und Digitalisate im Rahmen des Wissenstransfers frei und einfach genutzt werden können. Das Projektteam findet aber in jedem Land unterschiedliche Ansprechpartner*innen, zum Beispiel sind mal die Archive und mal Forschungsinstitute zuständig. Die Wissenschaftler*innen können bei den Auskünften nicht einschätzen, inwieweit die vorgeschlagenen Lösungen auch für das andere Land passend sind. Insgesamt fehlen Best Practices und Ansprechpartner*innen für den Umgang mit Forschungsdaten in grenzübergreifenden Projekten in der Geschichtswissenschaft. Potentielle Lösung Kompetenzbereich der Max Weber Stiftung: traditionsreiche bi- und multinationale Projektarbeit

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51 Ortsverteilte Digitalisierung und virtuelle Präsentation nicht lateinschriftlicher Archivakten

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Im Zuge eines geförderten Projekts sollen mehrere Millionen Blatt Akten in lateinischer und nicht lateinischer Schrift aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts digitalisiert und im Internet mehrsprachig präsentiert werden. Die Aktenbestände befinden sich in unterschiedlichen Archiven im In- und Ausland und weisen unterschiedliche Arten sowie Grade der Erschließung auf. Die Projektmitarbeiter*innen stehen vor dem Problem, einen koordinierten, aber dezentral organisierten Workflow zur Retrodigitialisierung und Erschließung der Akten zu entwickeln. Hierbei stellt sich zunächst die organisatorische und gleichsam diplomatische Frage, wie man am besten mit den betreffenden Archiven in Kontakt treten und die Arbeiten organisieren kann. Dann bestehen urheber- und datenschutzrechtliche Zweifel, insbesondere vor dem Hintergrund, dass viele der Akten in Archiven außerhalb Europas aufbewahrt werden. Dazu zählen auch veröffentlichungsrechtliche Fragen, etwa, inwieweit und in welcher Form man digitalisiertes Schriftgut aus nicht deutschen Archiven überhaupt virtuell publizieren darf. Ferner besteht die Schwierigkeit, ein aussagekräftiges, aber nicht zu kompliziertes Metadatenschema in mehreren (auch nicht lateinischen) Schriften zu entwickeln, das sowohl historischen als auch archivwissenschaftlichen Ansprüchen genügt. Hierbei besteht zudem der Wunsch, bereits in den Archiven vorliegende Metadaten mit dem projekteigenen Metadatenset zu harmonisieren und somit für die Projektarbeit nachzunutzen. Schlussendlich stellt sich das Problem, eine passende technische Grundlage zu finden, um nicht nur den Projektworkflow zu unterstützen, sondern die digitalisierten und mit Metadaten angereicherten Akten auch in rechtlich zulässiger Form im Internet verfügbar zu machen.

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46 Adlige Identitäten und Repräsentationskulturen im Königlichen Preußen des 17. und 18. Jahrhunderts

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Eine Forschende untersucht Regionalität und Regionsbildung aus interdisziplinärer (genauer gesagt historischer und kunsthistorischer) Perspektive mit Blick auf die Identitäten und Repräsentationskultur des Adels im 17. und 18. Jahrhundert. Zu diesem Zweck sind Werke der bildenden und angewandten Künste sowie der Architektur zu untersuchen. Hierzu zählen unter anderem Adelssitze mit ihrer künstlerischen Ausstattung, Kirchen, Grabmäler, Stiftungen, Sammlungen usw. Untersucht werden entweder die Objekte selbst oder – im Falle ihres Verlustes – die Spuren, die sie in Inventaren, Briefen, Beschreibungen etc. hinterlassen haben. Es sollen sowohl Digitalisate der untersuchten Quellen als auch die Ergebnisse der Forschung virtuell präsentiert und gesichert werden. Die Forschende stößt bei ihrem Forschungsvorhaben auf folgende Probleme: • Die für die Forschung relevanten Quellen sind örtlich stark verteilt und umfassen unterschiedliche Objekttypen, unter anderem Texte, Bildmaterial, Architektur, Objekte des Kunsthandwerks, etc. Dies erschwert die Schaffung eines einheitlichen Quellenkorpus. • Die Objekttypen weisen jeweils verschiedene mediale Charakteristika auf, die für ihre Erfassung und Beschreibung wichtig sind. Dies macht die Gestaltung einheitlicher Metadaten schwierig, auch weil die Forschende mit den unterschiedlichen Daten- und Metadatenstandards nicht vertraut ist. • Die Website soll eine virtuelle Ansicht der Digitalisate der Quellen erlauben. Dafür müssen die Quellen digitalisiert werden. Doch mit dem Prozess der digitalen Erfassung, insbesondere von Objekten, ist die Forschende nur rudimentär vertraut. • Dies alles führt zu Problemen bei der Auswahl eines geeigneten technischen Systems für die Internetpräsenz. • Auch die Frage, wie die langfristige Verfügbarkeit der Internetpräsenz und der darauf befindlichen Digitalisate gewährleistet werden kann, bereit der Forschenden Schwierigkeiten.

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