Aus Hamburg sind aus den Jahren 1736-1798 für 36 Jahre total 180.000 individuelle Importzolldeklarationen aus dem seeseitigen Handel erhalten. Die Deklarationen enthalten u. a. die Namen der Importkaufleute, Bezeichnungen der verzollten Waren, eine Schätzung von deren Wert, Herkunftsort der Schiffsreise und Datum. Es handelt sich um einen der umfangreichsten und wichtigsten Bestände zur deutschen Handelsgeschichte des 18. Jahrhunderts. Es eignet sich zur Analyse der Anfänge der Konsumgesellschaft in Deutschland, der Verbreitung des Konsums von Kolonialwaren, der aggregierten Entwicklung der deutschen Außenwirtschaft sowie (allerdings nur selektiv) der Aktivitäten individueller Kaufleute. Das Material wurde im Rahmen des Projekts zur Historischen Statistik Deutschlands erhoben und unterschiedlich aggregiert publiziert (Schneider et al. 2001). Um sie analysierbar zu machen, wurden die Daten in eine MS-Access-Datenbank eingebettet, die insbesondere Handelsgüter nach Güterklassen bzw. Herkunftsorte nach Ländern und Regionen zusammenzufassen erlaubt. Die Datenbank zirkuliert informell in verschiedenen Fassungen und hat bisher wenigstens zwei Publikationen zur Grundlage gedient. Das Erkenntnispotential des Korpus ist damit längstens nicht erschöpft. Die problem story kreist damit um die Herausforderung, diese wichtige Datenbank Forscher*innen leicht zugänglich zu machen. Hierzu muss (1) die Datenbank noch weiter geputzt werden, was Aufgabe der damit Arbeitenden (unter Einschluss des Schreibenden) ist. (2) müssen die existierenden Datenbankabfragen zu einem geschlossenen Interface ausgebaut werden, wozu ein gewisser Beratungsbedarf besteht, da die Kompetenz wenigstens des Schreibenden im Bereich der Entwicklung von Datenbankanwendungen begrenzt ist. (3) muss ein Datenarchiv gefunden werden. (GESIS hat die Annahme historischer Forschungsdaten eingestellt.) (4) eignen sich zentrale, aggregierte Zeitreihen für eine historische Statistik. Einschlägig wäre HISTAT, aber GESIS hat die Weiterentwicklung von HISTAT eingestellt. Benötigte Services sind somit: (i) Einschlägiges Datenarchiv; (ii) Unterstützung bei der Aufbereitung einer Datenbank für ein Datenarchiv; (iii) Weiterentwicklung von HISTAT.
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