Ausschreibung 2025 – Zweite Runde der NFDI4Memory FAIR Data Fellowships
Historische Daten erhoben, aber was nun? – Unterstützung durch die FAIR Data Fellowships!
Infoveranstaltung zur zweiten NFDI4Memory FAIR Data Fellowships Ausschreibung 2025
Wann: 3.12.2024, 14:00 – 15:00 Uhr
Digital via Zoom: https://uni-frankfurt.zoom-x.de/j/64878497201?pwd=f7fS84yRgwfKNDwFNebb7XaBUGlqIm.1
Oft entstehen im Rahmen eines Projekts in historisch arbeitenden Disziplinen Forschungsdaten, die für eine Nachnutzung und Publikation aufbereitet werden können. Unterstützung dabei bieten die FAIR Data Fellowships von NFDI4Memory. Sie eröffnen die Möglichkeit, Forschungsdaten aus abgeschlossenen oder kurz vor Abschluss stehenden Projekten zusammen mit Expert:innen des Data Center for the Humanities an der Universität zu Köln, des Deutschen Museums, des Herder-Instituts für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft, des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte und der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel für die Publikation aufzubereiten.
Was bieten die FAIR Data Fellowships?
Jedes FAIR Data Fellowship ist mit 1.500,- Euro dotiert und hat eine Laufzeit von einem Monat. Die Fellows bearbeiten in dieser Zeit selbstständig ein Datenset aus einem eigenen Projekt. Hierbei erfahren sie praktische Unterstützung und Begleitung durch Expert:innen im Forschungsdatenmanagement von jeweils einer der fünf durchführenden Institutionen. Sie erhalten bei mindestens drei Terminen Beratung zu den FAIR-Prinzipien, geeigneten Strukturierungsmöglichkeiten sowie zu passenden Repositorien für die Publikation ihrer Forschungsdaten. Am Ende des Fellowships sollte ein strukturiertes und publikationsfähiges Datenset vorliegen. IhreErfahrungen teilen die Fellows, z.B. in Form von Blogbeiträgen, mit der historisch arbeitenden Community.
Voraussetzungen
Bewerben können sich – je nach durchführender Einrichtung – Masterstudierende, Doktorand:innen, PostDocs, Mitarbeiter:innen von Museen, Bibliotheken, Archiven, Universitäten und weiteren Forschungseinrichtungen sowie freie Historiker:innen. Internationale Bewerbungen sind willkommen. Eine deutsche Staatsbürgerschaft, Wohnort in Deutschland oder eine Verbindung zu einer deutschen Forschungseinrichtung sind keine Voraussetzung. Die Betreuung während der Fellowships kann auf Deutsch und Englisch erfolgen.
Die unterschiedlichen Bewerbungsvoraussetzungen und inhaltlichen Schwerpunkte der durchführenden Einrichtungen sind bei der Bewerbung zu berücksichtigen. Das Fellowship kann remote zwischen März und Dezember 2025 angetreten werden; der genaue Zeitraum wird individuell mit der durchführenden Einrichtung abgestimmt.
Bewerbung
Wir freuen uns über Bewerbungen bis zum 10. Januar 2025 in deutscher oder englischer Sprache mit den folgenden Unterlagen:
- Motivationsschreiben Konkretisierung des eigenen Beratungsbedarfs, Kurzbeschreibung Ihres Projekts und dessen Passfähigkeit zur Institution, an der Sie FAIR Data Fellow werden möchten; max. 2000 Zeichen, inkl. Leerzeichen
- Beschreibung des Datensets, das Sie zur Publikation aufbereiten möchten (Inhalt, Format, Umfang, Niveau der Vorstrukturierung); 2000 Zeichen, inkl. Leerzeichen
- kurzer tabellarischer Lebenslauf, 2 Seiten
Bitte nutzen Sie die Möglichkeit, Ihr Projekt im Vorfeld der Bewerbung mit den Einrichtungen zu besprechen. Die Bewerbung ist in einem zusammengefassten PDF-Dokument per Email an fairdatafellowships.4memory.ifg@hu-berlin.de zu senden.
Profile und Voraussetzungen der durchführenden Institutionen
Die FAIR Data Fellows werden an einer der fünf folgenden Institutionen betreut, die jeweils einen eigenen Schwerpunkt haben. Wir bitten diesen bei der Bewerbung zu beachten. Gerne stehen die Ansprechpartner:innen für Rückfragen zurVerfügung.
Das Data Center for the Humanities ist seit über elf Jahren das geisteswissenschaftlich- fachspezifische Datenzentrum der Philosophischen Fakultät an der Universität zu Köln. Es verfügt über einen dezidierten Schwerpunkt im Bereich audiovisuelleSprachdaten und betreibt mit dem Language Archive Cologne (LAC) ein eigenes Repositorium für bedrohte Sprachen. Im Umgang mit Daten aus indigenen Kulturen hat das DCH langjährige Erfahrung in der Berücksichtigung und Umsetzung der FAIR und CARE Prinzipen gesammelt. Ein weiterer Schwerpunkt ist das nachhaltige und langfristige Hosting von lebenden Systemen und Ressourcen wie Anwendungen, Software, digitale Editionen und Datenbanken.
Besonders erwünscht sind Bewerbungen mit einem Bezug zu audiovisuellen Sprachdaten oder indigenen Kulturen. Die Beratung erfolgt grundsätzlich remote.
Ansprechpartner: Patrick Helling und Felix Rau (info-dch@uni-koeln.de).
Das Deutsche Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik ist das weltweit größte Technikmuseum und eines der acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft. Neben den Sammlungen mit Objekten, Modellen undDemonstrationen besitzt es mit dem Spezialarchiv zur Geschichte der Naturwissenschaft und Technik, der größten Museumsbibliothek Deutschlands und dem Deutschen Museum Digital eine hervorragende Forschungsinfrastruktur. Die Fellows werden vom Deutschen Museum Digital betreut, das mit modernen Methoden der Wissensverarbeitung die Bestände des Museums verfügbar macht. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der semantischen Vernetzung der Bestände von Objektsammlung, Archiv und Bibliothek.
Besonders erwünscht sind Bewerbungen mit einem Bezug zur objekt- oder museumsorientierten historischen Forschung oder zur Wissenschafts- und Technikgeschichte im weiteren Sinne.
Ansprechpartnerin: Peggy Große (p.grosse@deutsches-museum.de).
Das Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung in Marburg ist eine Forschungs- und Infrastruktureinrichtung der Leibniz-Gemeinschaft und beschäftigt sich mit der Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas. Es betreibt auf der Basis seiner umfangreichen Sammlungen und großen Forschungsbibliothek eigene Forschungen, darunter Projekte im Bereich der digitalen Geschichte und Kunstgeschichte, der sammlungsbezogenen Kulturwissenschaften und der Entwicklung multimedialer Wissensportale. Im Rahmen der Erschließung und Dokumentation seiner Sammlungsbestände und von Forschungsprojekten erzeugt das Herder-Institut eine Vielzahl heterogener Forschungsdaten.
Besonders erwünscht sind Bewerbungen mit Daten bzw. Projekten, die in das Sammlungs- und Forschungsprofil zur Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas fallen oder zu Infrastrukturaufgaben des Instituts anschlussfähig sind. Die Betreuung erfolgt grundsätzlich remote, aber auch Aufenthalte vor Ort sind grundsätzlich willkommen.
Ansprechpartnerin:Anna-Lena Körfer (anna-lena.koerfer@ herder-institut.de).
Die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel (HAB) ist eine außeruniversitäre Studien- und Forschungseinrichtung für die europäische Kulturgeschichte des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Sowohl für Handschriften (ca. 2.500 mittelalterliche) als auch für Alte Drucke ist sie Kompetenzzentrum für die Erschließung und Erforschung und fungiert im Rahmen der Sammlung Deutscher Drucke (SDD) als Nationalbibliothek für das 17. Jahrhundert. Die Forschung an der HAB ist eng mit den Entwicklungenin den Digital Humanities verbunden, wo hier – neben Digitalisierung und Erschließung – ein Schwerpunkt im Bereich der Digitalen Editorik liegt.
Besonders erwünscht sind Bewerbungen mit einem Bezug zu den Beständen und/oder Forschungsschwerpunkten der HAB oder zum digitalen Edieren. Die Beratung erfolgt grundsätzlich remote, aber auch Besuche vor Ort sind ausdrücklich willkommen.
Ansprechpartnerin: Daniela Schulz(schulz@hab.de).
Das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) in Mainz ist eine gemeinnützige Einrichtung zur Förderung der Wissenschaft. Seine Aufgabe ist die wissenschaftliche Erforschung der europäischen Geschichte von der Frühen Neuzeit bis in die Zeitgeschichte. Es befasst sich zudem mit aktuellen Entwicklungen in den Digital Humanities und koordiniert NFDI4Memory, das Konsortium für die historisch arbeitenden Geisteswissenschaften.
Besonders erwünscht sind Bewerbungen von Doktorand:innen und Postdocs mit einem Bezug zu den Schwerpunkten des IEG. Die Fellows werden durch die Mitarbeiter:innen des DH Lab betreut. Die Begleitung erfolgt grundsätzlich remote, aber auch Aufenthalte vor Ort sind ausdrücklich willkommen.
Ansprechpartnerin: Constanze Buyken (buyken@ieg-mainz.de).
Noch Fragen?
Allgemeine Fragen und Anliegen zu den FAIR Data Fellowships richten Sie bitte an die NFDI4Memory- Ansprechpartnerin Christiane Weber (weber@historikerverband.de).
– to the English Version: FAIR DATA Fellowships 2025_ENGLISH –
Für was steht NFDI4Memory?
NFDI4Memory, das Konsortium für die historisch arbeitenden Geisteswissenschaften innerhalb der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI), treibt institutionelle, fachliche und methodische Innovationen an. Das Konsortium integriert erstmals Forschungs-, Gedächtnis- und Informationsinfrastruktureinrichtungen in einer digitalen Forschungsdateninfrastruktur. NFDI4Memory wird gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Projektnummer 501609550.