Christiane Sibille bietet einen Überblick über die Schweizer Landschaft der Digital History, die von Mehrsprachigkeit, internationaler Orientierung und einer dichten Vernetzung geprägt ist. Ihre eigene Auseinandersetzung mit digitalen Methoden begann im Kontext globalgeschichtlicher Forschung. Sie betont die Neugier und Experimentierfreude, die das Feld auszeichnen. Institutionell stützt sich die Community auf den traditionsreichen Verein "Geschichte und Informatik", das "Digital History Network" sowie die Beteiligung an europäischen Infrastrukturen wie DARIAH. Historische Impulse lieferten frühe Digitalisierungsprojekte, digitale Editionen und Bloginitiativen. Als aktuelle Herausforderungen nennt Sibille die kritische Auseinandersetzung mit generativer KI, die Schaffung von Kooperationsräumen zwischen Forschung und Gedächtnisinstitutionen sowie den Ausbau der Infrastruktur, wobei sie Entwicklungen in Deutschland als Vorbild hervorhebt.
