Promovierendennetzwerk Digital History

Promovierende und Betreuende gestalten gemeinsam die Promotionskultur

Promovierende historisch und datengetrieben arbeitender Geisteswissenschaften und ihre Betreuer:innen bauen gemeinsam ein Netzwerk auf, in dem sie diskutieren und erproben, wie inhaltliche und formale Anforderungen an heutige und zukünftige Dissertationen aussehen können und sollten. Das Promovierendennetzwerk Digital History (PnDH) wächst und steht allen Interessierten offen.

Der digitale Wandel der historisch arbeitenden Geisteswissenschaften hat unmittelbare Auswirkungen auf Inhalte und Formate von Dissertationen. Vor allem Promovierende, die datenbasiert und unter Rückgriff auf digitale Methoden arbeiten, betreten auf beiden Ebenen häufig neuen und ungewohnten Boden. Gleichzeitig sind formale Anforderungen an historisch arbeitende Doktorand:innen vielerorts auf klassische, rein textbasierte und monographische Dissertationen ausgerichtet.

In jährlich stattfindenden Retreats, regelmäßigen Onlinearbeitstreffen und Gelegenheitstreffen bei Konferenzen lernen sich die PnDH-Mitglieder kennen und diskutieren gemeinsam die organisatorischen, inhaltlichen, methodischen und fachkulturellen Herausforderungen. Das PnDH soll ein geschützter Raum für Promovierende sein und gleichzeitig eine Plattform bieten, um Belange bezüglich der zukünftigen Promotionskultur der Geschichtswissenschaften zu fördern.

Im Rahmen des Kickoff-Retreats des PnDH entstand das White Paper „Digital-historisch Promovieren“. Es umreißt das Konzept einer digital-historischen Dissertation klar und gibt Orientierungshilfe für prospektiv oder bereits aktiv digital-historisch Promovierende. Zudem werden Lösungsansätze für einige der offenen Fragen und Herausforderungen vorgestellt, die analoge Forschungskontexte und -traditionen mit sich bringen.

Wollt Ihr auch am Promovierendennetzwerk Digital History mitwirken oder up-to-date über die Aktivitäten des Netzwerks bleiben? Dann meldet Euch gerne beim Newsletter an, über den sämtliche Aktivitäten ankündigt werden!

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Das jährliche PnDH-Retreat 

Jedes Jahr im Herbst bietet ein dreitägiges Retreat für digital-historisch Promovierende einen geschützten Raum für die intensive Diskussion laufender und geplanter Projekte und der Zukunft der Promotionskultur in der Digital History. Nicht zuletzt geht es um gegenseitiges Kennenlernen, Vernetzung und Spaß. Das Kickoff-Retreat fand vom 2024 auf dem Kemper Hof in Brandenburg statt. Dort wurde der Grundstein des Netzwerks gelegt und die Publikation des White Papers „Digital-historisch Promovieren“ vorbereitet. Das zweite Retreat fand im Oktober 2025 im Märkischen Gildenhaus in Brandenburg statt. Wenn Ihr Fragen, Ideen oder Anmerkungen zum Netzerwerk oder zum Retreat habt, schreibt gerne an die Koordination unter promovierende.4memory.ifg(at)hu-berlin.de.

 

Die PnDH Blogreihe: Digitale Geschichte(n). Projekte und Praktiken der Digital History

Die PnDH Blogreihe auf L.I.S.A., dem Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung, rückt jene Vorhaben in den Mittelpunkt, die digitale Methoden, Quellen und theoretische Reflexionen über Digitalität miteinander verbinden. Dabei geht es nicht nur um Erfolgsgeschichten, denn digitale Projekte bringen stets auch Fallstricke mit sich, darunter Datenlücken, algorithmische Verzerrungen, infrastrukturelle Abhängigkeiten und hohe technische Einstiegshürden. Ziel der Reihe ist es, einen offenen Dialog darüber anzuregen, wie die Geschichtswissenschaften im digitalen Zeitalter ihre eigenen Grundlagen, Werkzeuge und epistemischen Prämissen neuverhandeln. Bei Interesse an einem Beitrag stehen Holle Meding und Lilia Gaivan als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung.