Task Area 5

52 Publikation von Forschungsdaten als Ergänzung eines Zeitschriftenaufsatzes

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Als Redakteur einer geschichtswissenschaftlichen Zeitschrift will ich die Publikation von Forschungsdaten organisieren, um die in Aufsätzen publizierten Forschungsergebnisse anhand der verwendeten Daten (Quellen) nachvollziehbar bzw. reproduzierbar zu machen. Das Problem ist, dass aktuell noch Empfehlungen und Leitlinien für Autoren zur Veröffentlichung sowie zur Sicherung der Datenqualität und ein Metadatenschema zur adäquaten Beschreibung geschichtswissenschaftlicher Forschungsdaten mit Metadaten fehlen. Soll die Publikation von Forschungsdaten in einer Forschungsdaten-Policy für die Zeitschrift geregelt werden oder in einer eigenen Forschungsdaten-Policy der herausgebenden Körperschaft (Institut) festgelegt sein? In welchem Repositorium sollen die Forschungsdaten zur Verfügung gestellt werden? Reicht ggf. eine Veröffentlichung als Supplement auf der Website des Zeitschriftenverlags oder sollte besser ein fachspezisches bzw. das institutionelle Forschungsdatenrepositorium verwendet werden? Welche fachspezifischen methodischen Aspekte der Erstellung, Sammlung, Aufbereitung, Auswertung oder sonstigen Bearbeitung der Forschungsdaten müssen neben den administrativen, rechtlichen und natürlich technischen Aspekten in den Metadaten beschrieben werden?

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48 Korpus von historischen Übersetzungen zur ideen- und begriffsgeschichtlichen Forschung

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Ein Forschender möchte in einem Projekt einen Korpus von Texten aus dem 18. Jahrhundert inklusive der dazugehörigen nicht lateinischschriftlichen Übersetzungen erstellen und im Internet verfügbar machen, um Wissens- und Sprachtransfer aus ideen- und begriffsgeschichtlicher Perspektive zu erforschen. Die Internetpräsenz soll es ermöglichen, das Korpus zu durchsuchen und die unterschiedlichen Texte inklusive der dazugehörigen Übersetzungen in einer kollationierten Ansicht anzeigen zu lassen. Durch Anklicken eines Schlüsselbegriffs sollen Textstellen in anderen Texten angezeigt werden können, in denen jener Ausdruck vorkommt. Einschlägige Informationsseiten zu jedem Text sowie ein Glossar wichtiger Begriffe soll es ebenfalls geben. Jeder einzelne Eintrag soll mit persistenten Identifikatoren referenziert und zitiert werden können. Ferner soll auch eine erweiterte Suche möglich sein. Der Forschende muss folgende Probleme lösen: • Zunächst muss der Forschende die Texte in verschiedene nicht lateinische Schriftsysteme transkribieren. Allerdings kennt er dafür weder die fachgerechten Standards, noch die notwendigen Tools. • Die für das Projekt relevanten digitalen Quellen (Übersetzungen) sind hinsichtlich der Referenzierbarkeit problematisch, da keine einheitliche Zitationskultur und -form dafür existiert. Ferner werden Onlinepublikationen solcher Quellen in den Universitäten vieler Länder nicht als wissenschaftliche Publikation anerkannt. Diese beiden Probleme scheinen miteinander verbunden zu sein: Das Fehlen einer formalisierten einheitlichen Zitierweise solcher Quellen einerseits und die fehlende Wertschätzung seitens wissenschaftlicher Institutionen andererseits bedingen sich gegenseitig. • Der Forschende muss die Texte zudem mit Informationen anreichern, unter anderem zu wichtigen Begriffen und Konzepten. Er fragt sich, wie er dies so bewerkstelligen kann, dass diese Informationen auf der Internetpräsenz auffindbar sind und bei der Recherche berücksichtigt werden. • Zudem stellt sich der Forschende die Frage, welche technische Plattform er für sein Vorhaben benötigt, welcher Arbeitsaufwand damit verbunden ist und welche Kosten sich daraus ergeben. • Außerdem ist ihm noch unklar, wie er eine langfristige Pflege und Wartung seiner Website sowie der auf ihr präsentierten Daten gewährleisten kann.

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45 Städtetourismus aus historischer Perspektive

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Ein Forschender möchte die Rolle des kommerziellen Städtetourismus für die historische Sinnbildung untersuchen. Zu diesem Zweck sollen einerseits städtetouristische Angebote erfasst sowie typologisiert und andererseits Interviews mit StadtführerInnen und ReiseveranstalterInnen in verschiedenen Sprachen durchgeführt werden. Das Material umfasst sowohl lateinischschriftliche als auch nicht lateinischschriftliche Quellen. Der Forschende ist dabei mit verschiedenen Problemen konfrontiert: • Er muss digitale und analog vorliegende Reiseangebote sammeln, zusammenführen und kategorisieren. Der Forschende weiß jedoch nicht, welche technischen Hilfsmittel sich dafür eignen und welche Standards und Richtlinien dafür notwendig und sinnvoll sind. • Weiterhin muss der Forschende eine technische Lösung finden, um die unterschiedlichen Arten der von ihm untersuchten Quellen (Texte und Bilder in gedruckter und digitaler Form, audiovisuelle Interviews und die dazugehörigen Transkriptionen) zu verwalten, zu publizieren und langfristig zu sichern. • Unklarheit besteht auch bezüglich datenschutzrechtlicher sowie persönlichkeitsrechtlicher Aspekte vor allem bei der Behandlung von Daten aus aktuellen kommerziellen Dienstleistungen (Städtereisen). Erschwerend kommt hinzu, dass einige der Quellen und Angebote aus dem Ausland stammen und somit möglicherweise nicht nach deutschem Recht lizenziert werden können.

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39 Wissen entgrenzen

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Mehrere Forschende arbeiten über verschiedene Standorte international verteilt an ihren Projekten, die einem gemeinsamen Metathema verpflichtet sind. Der Austausch mit den Projektbeteiligten an den anderen Standorten ist von zentraler Bedeutung. Ungeachtet der räumlichen, sprachlichen und fachdisziplinären Diversität benötigen alle eine gemeinsame Infrastruktur, mit der sie untereinander kommunizieren, Befunde teilen und gemeinsame Ergebnisse präsentieren können. Dazu soll auch eine multimediale Datenbank in verschiedenen Sprachen (Arabisch, Persisch und Russisch) gehören. Die Forschenden stehen vor folgenden Problemen: • Die Beteiligten der Projektgruppen sind sich unsicher, welche Kommunikationskanäle ihnen stabile Nutzungsbedingungen bieten können, zumal sie in Regionen mit unterschiedlichen, vor allem aber schwachen technischen Standards arbeiten. • Unklar ist für sie ebenso, wie sie bei der Nutzung dieser Services vor dem Verlust von Forschungsdaten gefeit sind. • Erst recht gilt dies für den Datenschutz, auf den einige von ihnen aufgrund ihrer Forschungsarbeit in politisch brisanten Regionen besonders angewiesen sind. Die Gruppe wünscht sich daher eine Forschungsumgebung, die ausfallsichere Kommunikationswege aufweist. Wichtig ist für sie die Möglichkeit, erhobene Forschungsdaten und Forschungsergebnisse ausfallsicher hinterlegen und auch untereinander austauschen zu können. Zu den Anforderungen an das Speichersystem gehört auch, dass multilinguale Texte und verschiedene Dateiformate sicher hinterlegt werden können, von Textdateien über Bildformate bis hin zu Audio- und Videomaterial. Die Gewährleistung der Datenschutzanforderungen verschiedener Jurisdiktionen ist eine besondere Anforderung.

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37 Internationale und interdisziplinäre Publikation von Forschungsdaten

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Eine Wissenschaftlerin möchte ihre Forschungsergebnisse publizieren. Da Quellen aus unterschiedlichen Ländern in Europa und darüber hinaus Gegenstand ihrer Forschung sind, möchte die Forschende eine internationale Zielgruppe ansprechen. Zudem bietet ihre Forschung Anknüpfungspunkte für nicht historische Disziplinen, sodass sie auch für nicht historisch arbeitende Wissenschaften sichtbar sein soll. Die Publikation soll frei im Internet verfügbar sein. Gemeinsam mit ihrer Veröffentlichung möchte die Forscherin zudem einige von ihr transkribierte Quellen publizieren. Allerdings steht für die Forschende nur eine kostenlose Lösung zur Debatte, da ihr keine finanziellen Mittel für eine Publikation zur Verfügung stehen. Die Forscherin ist mit folgenden Problemen konfrontiert: • Der Wissenschaftlerin ist nicht bekannt, wie sie die gewünschte internationale und interdisziplinäre Sichtbarkeit ihrer Forschung erreichen kann. • Sie kennt das internationale Publikationswesen und die damit verbundenen Stakeholder und Communities kaum. • Auch mit den organisatorischen, technischen und informationswissenschaftlichen Hintergründen des Publizierens ist sie wenig vertraut. • Daher sind der Wissenschaftlerin weder die unterschiedlichen Formate des wissenschaftlichen Publizierens noch die dazugehörigen Standards bekannt. • Sie hat auch keine Idee, wie sich eine internationale und interdisziplinäre Sichtbarkeit ihrer Forschung sowohl organisatorisch als auch technisch umsetzten lässt. • All dies macht es der Forscherin unmöglich, eine zu ihren Anforderungen passende Publikationsstrategie zu entwickeln. Die Wissenschaftlerin wünscht sich deshalb eine zentrale Plattform, die ihr dabei hilft, eine bedarfsgerechte Veröffentlichungsstrategie zu entwickeln. Von dieser Infrastruktur wünscht sich die Forscherin nicht nur Beratung zu den verschiedenen Formen und Formaten der internationalen Wissenschaftskommunikation, sondern auch zu den organisatorischen, technischen und informationswissenschaftlichen Werkzeugen, um ihre Forschung international und interdisziplinär sichtbar zu machen. Die Wissenschaftlerin wünscht sich des Weiteren, dass die Infrastruktur ihr nationale und internationale Kontakte vermittelt, die ihr beim Erreichen ihres Zieles behilflich sein können.

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36 Publizieren im Open Access

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Ein Nachwuchswissenschaftler möchte die gesammelten Beiträge einer von ihm organisierten internationalen Konferenz publizieren. Er hat leider keine finanziellen Mittel zur Verfügung, sodass er eine kostenfreie Lösung benötigt. Da die Beiträge von Forschenden aus vielen verschiedenen Ländern mit jeweils eigenen Publikationsmärkten stammen, strebt der Nachwuchswissenschaftler eine Veröffentlichung im Internet an. Diese Publikation soll weltweit kostenfrei zum Download verfügbar sein. Wichtig ist dem Forschenden auch eine redaktionelle Betreuung, da er darin ein Qualitätsmerkmal von Publikationen sieht, das seiner wissenschaftlichen Karriere zuträglich ist. Gleiches gilt für die regelkonforme Erschließung des Bandes nach den gängigen bibliothekarischen Standards und dessen langfristige Erreichbarkeit und Zitierbarkeit. Der Nachwuchswissenschaftler ist jedoch weder mit bibliothekarischen Standards, noch mit den unterschiedlichen Formaten von Veröffentlichungen und Wissenschaftskommunikation im Open Access vertraut. Aufgrund dessen wünscht sich der Nachwuchswissenschaftler eine Publikationsplattform, über die er die gesammelten Beiträge online im Open Access publizieren kann. Diese Plattform soll eine eigene Redaktion besitzen, und umfassende Metadaten aufweisen, die einsehbar und downloadbar sind. Die Redaktion soll den Nachwuchswissenschaftler außerdem zu den unterschiedlichen Formen wissenschaftlicher Dissemination und Publikation sowie den dazugehörigen technischen und informationswissenschaftlichen Hintergründen beraten. Jeder einzelne Beitrag des Sammelbandes soll durch persistente Identifikatoren dauerhaft zitierbar und durch backup-Systeme und digitale Langzeitarchivierung auch langfristig erreichbar sein.

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30 Ohne Rechte und Incentives? Probleme der Auswertung und Publikation personenbezogener Daten in der multilingualen Tagebuchforschung

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Aus der Praxis meiner Arbeit mit in verschiedenen Ländern verstreuten und in unterschiedlichen Sprachen verfassten historischen Quellen zu einem geschichtspolitisch kontroversen Thema gibt es v.a. drei Problemfelder: Rechte, Erfassung/Auswertung, Nutzung. Auch wenn mir Daten zur wissenschaftlichen Auswertung bereitgestellt werden, haben mir fast alle Rechteinhaber, darunter Archive sowie Privatpersonen, die elektronische Publikation (z.B. auf meinem Forschungsblog) oder die Weitergabe der Daten an Dritte untersagt. Jegliche Publikation der Daten kann daher nur bruchstückhaft bleiben. Dadurch entsteht eine erhebliche Schieflage des Erkenntnisgewinns, da ich nur solche Quellen allgemein zugänglich machen kann, deren Rechteinhaber ein - manchmal zweifelhaftes - Interesse an ihrer Publikation haben. Die vergleichende Auswertung der Daten wird in meinem Fall dadurch erschwert, da ich neben deutsch- und englischsprachigen Quellen auch mit japanisch- und chinesischsprachigem Material arbeite. Mir ist keine technische Infrastruktur bekannt, in der sich z. B. systematische Übersetzungsvergleiche durchführen ließen zwischen Quellen, die in mehreren lateinischen und nicht-lateinischen Schriften vorliegen. Die Schaffung und Bereitstellung solcher Infrastrukturen, die auch nicht-lateinische Schriften berücksichtigt, sind wesentlich für die Integration von Forschungsergebnissen aus den area studies in die Fachdisziplinen. Abschließend stellt sich für mich die Frage, warum ich zeit- und kostenintensiv zusammengetragenes, schwer zugängliches historisches Quellenmaterial ohne „incentives“ anderen Forschern zur Verfügung stellen sollte. Abhilfe könnte eine Übereinkunft schaffen, wonach Erstnutzer oder „Entdecker“ solcher Quellen, die einen erheblichen Beitrag zur Erschließung und Bereitstellung geleistet haben, in Arbeiten anderer Wissenschaftler genannt werden müssen und dies in der Forscher-Community als bedeutsame Forschungsleistung (ähnlich der Grundlagenforschung in Naturwissenschaften) Anerkennung findet. Das geschieht bisher nicht oder nur unzureichend. Stattdessen können sich etablierte Wissenschaftler mit besserem Zugang zu Publikationsoptionen bei der „Grundlagenforschung“ Anderer unbeschränkt bedienen, ohne dass dies als Plagiat geahndet wird, weil es sich um frei zugängliche Primärliteratur handelt. Hier müsste es an der Antrags- oder Publikationsschwelle (Verlage, Forschungsförderorganisationen etc.) einen Mechanismus geben, der dies verhindert und geisteswissenschaftliche Grundlagenforschung honoriert.

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26 Wenn ich Forschungsergebnisse auf einer Website veröffentliche, wie ist dann die Langzeitverfügbarkeit zu sichern?

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Eine mögliche Strategie der Datensicherung und verbreitung besteht darin, sie auf einer Website selbst zu veröffentlichen und auf dauerhafte Zugänglichkeit z.B. über das Internet Archive zu hoffen. Eine Website scheint die beste Form zu sein, um die Auffindbarkeit zu garantieren - aber wie steht es mit deren Langlebigkeit? Ein Blog scheint die beste Form zu sein, um den Prozesscharakter von Forschung deutlich zu machen – aber wie verhindere ich einerseits, dass Daten, die ich aus guten Gründen (noch) nicht in klassischer Form veröffentlicht habe, von anderen ohne Quellenangabe übernommen oder als sicherer Befund missverstanden werden, und andererseits dass sie dann doch mit der Website für immer gelöscht werden? Kann ein Prozess formal beschrieben werden, der private Websites inhaltlich so erschließt, dass sich aus dieser Erschließung eine Entscheidungsgrundlage für die Webarchivierung (etwa im Rahmen des Webharvesting der DNB) ergibt?

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24 Familienanzeigen archivieren

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Ich verwalte als Privatperson einen großen Bestand von einigen Millionen Familienanzeigen (vor allem Todesanzeigen) aus Tageszeitungen des 20., z.T. auch 19. Jahrhunderts. Die Daten liegen einerseits als Digitalisate, andererseits als partielle Texterfassungen (Name des Verstorbenen, Ort, Datum) vor. Da die in den Anzeigen benannten Hinterbliebenen zu großen Teilen noch leben, greifen für die Weitergabe und Verarbeitung der Daten Datenschutzbestimmungen. Wie kann der Bestand rechtlich sauber für die Forschung bewahrt werden? Ich möchte den Bestand nicht weiter als Privatperson verantworten.

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19 Digitale Quellenkritik bedenken

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Vor dem Hintergrund meiner Erfahrungen als Hochschullehrerin scheint es mir so zu sein, dass die Geschichtswissenschaften digitale Ressourcen noch kaum als neuen und auch relevanten Lehrinhalt etabliert haben. Das bringt auch mit sich, dass die Quellenkritik bspw. zu digitalisierten und "born digital" Quellen noch zu wenig in der Fachkultur verankert ist. Das bringt Probleme für die Lehre mit sich, wenn es darum geht, Studierenden die Komplexität der digitalen Quellenkritik zu vermitteln, Fragen von Authentizität, Qualität usw. zu diskutieren. Da hilft der reine Bezug auf formale Standards nicht viel weiter. Es braucht einen im Fach verankerten, kritischen Diskurs. Das schließt auch ein viel aktiveres Rezensionswesen ein, als dies bspw. für digitale Quellensammlungen (auch Forschungsdatenpublikationen) bislang der Fall ist. Aber vermutlich müsste das Fach dann auch über die Reputation von digitalen Publikationen und den Aufwand, diese adäquat zu besprechen, diskutieren.

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