Task Area 4

57 Virtuelle Veröffentlichung von Quellen und Forschungsergebnissen in einem Blog

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Eine Gruppe von Forschenden der Geschichtswissenschaft möchte ihre Forschungsergebnisse sowie einige Quellen (Texte, Bildmaterial) veröffentlichen. Da für die Publikation keine Finanzmittel zur Verfügung stehen, suchen sie ein Publikationsmedium im Internet, das keine Kosten verursacht, aber dennoch gut und auch international sichtbar ist. Dabei ist ihnen wichtig, den Veröffentlichungsprozess zwar komplett ohne fremde Hilfe, zugleich aber zeitversetzt und kollaborativ durchführen zu können. Zudem sollen die Veröffentlichungen im Internet frei nutzbar und gut auffindbar sein. Auch eine Kommentarfunktion wäre hilfreich, um die wissenschaftliche Diskussion zu beflügeln. Da die Publikationen nur online erscheinen, ist den Forschenden eine nachhaltige Sicherung der veröffentlichten Inhalte wichtig. Nach reiflicher Überlegung entscheiden sich die Forschenden für einen wissenschaftlichen Blog. Die Forschenden stehen vor folgenden Problemen: • Sie haben nur eingeschränkte Kenntnisse von Websystemen bzw. Webentwicklung, allerdings auch keine finanziellen Mittel, um dies in Auftrag zu geben oder jemanden dafür einzustellen. • Die Forschenden wissen nicht genau, welche Kriterien bei der Auswahl solcher Systeme wichtig sind. Daher ist ihnen nicht klar, welches System sich für ihre Bedarfe eignet und dabei auch in der Handhabung einfach ist. • Die Forschenden haben die Befürchtung, dass ihre im Internet veröffentlichten Forschungsergebnisse und Quellen mangels finanzieller Mittel irgendwann verschwinden, unter anderem weil das System, in dem die Ergebnisse präsentiert werden, veralten könnte. Sie wissen jedoch nicht, wie sie dem vorbeugen können.

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56 Schulung und Beratung im Bereich Geoinformationssystem (GIS)

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Eine Forscherin möchte gerne Geodaten, die sie aus einem gedruckten Textkorpus extrahiert hat, auf einer interaktiven Karte visualisieren. Die Daten sollen anschließend als .csv für die Forschung zur Verfügung gestellt werden. Konkret steht sie vor der Frage, welche der zahlreichen angebotenen Tools für ihre Zwecke das Geeignetste ist oder ob etwas Eigenes programmiert werden muss. Wichtig ist ihr, die Geodaten auf einer historischen Karte zu zeigen, nicht auf einer aktuellen. Sie fragt sich auch, wie sie internationale Normdaten verwenden kann, welche internationalen Gazetteers/historische Ortslexika es bereits gibt und wie und wo die Webansicht sowie die Daten nachhaltig gespeichert werden können. Gerne würde sie sich von kompetenter Seite Rat holen und an einer Schulung zu GIS einerseits und einer Einführung in die Nutzung eines konkreten Tools - sofern für ihren spezifischen Zweck vorhanden - andererseits teilnehmen.

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55 Digitale Textanalyse in internationalen historischen Zeitungen

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Eine Gruppe von Forschenden möchte den sprachlichen Wandel rund um das Thema “Politikverdrossenheit” in internationalen historischen Zeitungen des 19. und 20. Jahrhunderts untersuchen. Die Zeitungen liegen in Teilen digitalisiert vor, allerdings auf unterschiedlichen, internationalen Plattformen. Nicht alle sind im Volltext erfasst. In Teilen gibt es sie nur gedruckt. Die Gruppe steht vor folgenden Problemen: • Wie kann sie die großen Mengen an Zeitungsartikeln unterschiedlicher Herkunft mit wenig Aufwand und unter Einhaltung des jeweiligen Urheberrechts zu einem Corpus zusammenfügen? • Wie kann sie das Corpus für die digitale Analyse vorbereiten und mit internationalen Normdaten anreichern? • Wie kann sie eine digitale Analyse des Corpus vornehmen? • Wo und wie können die Daten anschließend gespeichert werden, so dass die erarbeiteten Forschungsergebnisse nachvollziehbar sind?

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51 Ortsverteilte Digitalisierung und virtuelle Präsentation nicht lateinschriftlicher Archivakten

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Im Zuge eines geförderten Projekts sollen mehrere Millionen Blatt Akten in lateinischer und nicht lateinischer Schrift aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts digitalisiert und im Internet mehrsprachig präsentiert werden. Die Aktenbestände befinden sich in unterschiedlichen Archiven im In- und Ausland und weisen unterschiedliche Arten sowie Grade der Erschließung auf. Die Projektmitarbeiter*innen stehen vor dem Problem, einen koordinierten, aber dezentral organisierten Workflow zur Retrodigitialisierung und Erschließung der Akten zu entwickeln. Hierbei stellt sich zunächst die organisatorische und gleichsam diplomatische Frage, wie man am besten mit den betreffenden Archiven in Kontakt treten und die Arbeiten organisieren kann. Dann bestehen urheber- und datenschutzrechtliche Zweifel, insbesondere vor dem Hintergrund, dass viele der Akten in Archiven außerhalb Europas aufbewahrt werden. Dazu zählen auch veröffentlichungsrechtliche Fragen, etwa, inwieweit und in welcher Form man digitalisiertes Schriftgut aus nicht deutschen Archiven überhaupt virtuell publizieren darf. Ferner besteht die Schwierigkeit, ein aussagekräftiges, aber nicht zu kompliziertes Metadatenschema in mehreren (auch nicht lateinischen) Schriften zu entwickeln, das sowohl historischen als auch archivwissenschaftlichen Ansprüchen genügt. Hierbei besteht zudem der Wunsch, bereits in den Archiven vorliegende Metadaten mit dem projekteigenen Metadatenset zu harmonisieren und somit für die Projektarbeit nachzunutzen. Schlussendlich stellt sich das Problem, eine passende technische Grundlage zu finden, um nicht nur den Projektworkflow zu unterstützen, sondern die digitalisierten und mit Metadaten angereicherten Akten auch in rechtlich zulässiger Form im Internet verfügbar zu machen.

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50 Dezentrale Digitalisierung und virtuelle Präsentation von historischen Interviews in nicht lateinischen Schriften

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Im Zuge eines internationalen Projektes sollen mehrere hundert Interviews in nicht lateinischer Schrift digitalisiert, mit Metadaten versehen und im Internet präsentiert werden. Die Interviews wurden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verschriftlicht und befinden sich in verschiedenen Archiven im nicht europäischen Ausland. Einige der Materialien wurden bereits retrodigitalisiert. Die Projektmitarbeiter*innen sind mit folgenden Problemen konfrontiert: • Rechtliche Unsicherheiten: Es herrschen urheber- und datenschutzrechtliche Unklarheiten, unter anderem hinsichtlich der möglichen Verarbeitung personenbezogener Daten. Daher stellt sich die Frage, welche Maßnahmen zum Schutz dieser Daten getroffen werden müssen und wie sie umgesetzt werden können. Hierzu zählen unter anderem Anonymisierungskonzepte und -standards, aber auch die Frage, ob und in welcher Form derartige Materialien veröffentlicht werden dürfen. • Metadaten: Unklar ist, welche Metadaten für das Projekt notwendig sind und inwiefern bereits in den Archiven vorhandene Metadaten nachnutzbar sind. Des Weiteren herrscht Unklarheit darüber, wie man die Metadaten so gestaltet, dass sie die historischen, bibliothekarischen und archivwissenschaftlichen Anforderungen in mehreren Sprachen erfüllen. • Standards für Textdaten: Es besteht Unklarheit, welche Standards für die Veröffentlichung von Textdaten existieren und welche in dem vorliegenden Fall wie anzuwenden sind. • Technische Plattform: Es wird eine technische Lösung gesucht, um die Metadaten dezentral in mehreren lateinischen und nicht lateinischen Schriften erfassen und präsentieren zu können. Darüber hinaus soll eine Volltextsuche in den Interviews möglich sein. Die Visualisierung von Standorten auf interaktiven Karten soll ebenfalls unterstützt werden. Die technische Lösung soll des Weiteren anschlussfähig für Systeme zur digitalen Langzeitarchivierung für die dauerhafte Speicherung sein. • Workflow: Es besteht die Schwierigkeit, einen Arbeitsablauf zu organisieren, der die unterschiedlichen dezentral stattfindenden Arbeitsschritte koordiniert und dokumentiert.

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49 Digitale Quellenedition historischer Berichte

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Ein Forschender möchte eine digitale Edition historischer Berichte aus dem 17. und 18. Jahrhunderts im Internet veröffentlichen. Die Dokumente liegen in unterschiedlichen Sprachen in lateinischer Schrift in verschiedenen europäischen Archiven vor. Die Edition soll ein Verzeichnis der Berichte und verschiedene Register umfassen. Es soll zudem Verknüpfungen mit unterschiedlichen Arten von Normdaten (unter anderem GND, VIAF) geben. Eine erweiterte Suche soll die Recherche im Dokumentenbestand erleichtern. So soll beispielsweise nach Fundort, Titel, Absender*in, Empfänger*in, Absendeort und Empfängerdatum gesucht werden können. Der Forschende muss für sein Projekt folgende Probleme lösen: • Zunächst müssen die in verschiedenen europäischen Archiven vorhandenenhistorischen Berichten transkribiert werden. Dem Forschenden sind mit Blick auf digitale Editionen jedoch weder einschlägige Standards noch Richtlinien bekannt. • Zudem fehlt es ihm an persönlichen Kontakten in den unterschiedlichen Archiven mit ihren jeweiligen Nationalsprachen. • Der Forschende ist ferner nur rudimentär mit digitalen Editionen vertraut und kennt deren editionswissenschaftliche Gepflogenheiten und Möglichkeiten nicht. • Obwohl er eine klare Vorstellung davon hat, welche Metadaten aus Perspektive der Geschichtswissenschaft relevant sind, weiß er nicht, ob diese für digitale historische Editionen ausreichend bzw. passend sind. • Darüber hinaus ist ihm nicht bekannt, welche technische Plattform man für ein solches Vorhaben benötigt und welche Kosten damit verbunden sind. • Des Weiteren weiß der Forschende nicht, ob bzw. wie seine Edition langfristig gesichert werden kann und was dafür zu tun ist.

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46 Adlige Identitäten und Repräsentationskulturen im Königlichen Preußen des 17. und 18. Jahrhunderts

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Eine Forschende untersucht Regionalität und Regionsbildung aus interdisziplinärer (genauer gesagt historischer und kunsthistorischer) Perspektive mit Blick auf die Identitäten und Repräsentationskultur des Adels im 17. und 18. Jahrhundert. Zu diesem Zweck sind Werke der bildenden und angewandten Künste sowie der Architektur zu untersuchen. Hierzu zählen unter anderem Adelssitze mit ihrer künstlerischen Ausstattung, Kirchen, Grabmäler, Stiftungen, Sammlungen usw. Untersucht werden entweder die Objekte selbst oder – im Falle ihres Verlustes – die Spuren, die sie in Inventaren, Briefen, Beschreibungen etc. hinterlassen haben. Es sollen sowohl Digitalisate der untersuchten Quellen als auch die Ergebnisse der Forschung virtuell präsentiert und gesichert werden. Die Forschende stößt bei ihrem Forschungsvorhaben auf folgende Probleme: • Die für die Forschung relevanten Quellen sind örtlich stark verteilt und umfassen unterschiedliche Objekttypen, unter anderem Texte, Bildmaterial, Architektur, Objekte des Kunsthandwerks, etc. Dies erschwert die Schaffung eines einheitlichen Quellenkorpus. • Die Objekttypen weisen jeweils verschiedene mediale Charakteristika auf, die für ihre Erfassung und Beschreibung wichtig sind. Dies macht die Gestaltung einheitlicher Metadaten schwierig, auch weil die Forschende mit den unterschiedlichen Daten- und Metadatenstandards nicht vertraut ist. • Die Website soll eine virtuelle Ansicht der Digitalisate der Quellen erlauben. Dafür müssen die Quellen digitalisiert werden. Doch mit dem Prozess der digitalen Erfassung, insbesondere von Objekten, ist die Forschende nur rudimentär vertraut. • Dies alles führt zu Problemen bei der Auswahl eines geeigneten technischen Systems für die Internetpräsenz. • Auch die Frage, wie die langfristige Verfügbarkeit der Internetpräsenz und der darauf befindlichen Digitalisate gewährleistet werden kann, bereit der Forschenden Schwierigkeiten.

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45 Städtetourismus aus historischer Perspektive

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Ein Forschender möchte die Rolle des kommerziellen Städtetourismus für die historische Sinnbildung untersuchen. Zu diesem Zweck sollen einerseits städtetouristische Angebote erfasst sowie typologisiert und andererseits Interviews mit StadtführerInnen und ReiseveranstalterInnen in verschiedenen Sprachen durchgeführt werden. Das Material umfasst sowohl lateinischschriftliche als auch nicht lateinischschriftliche Quellen. Der Forschende ist dabei mit verschiedenen Problemen konfrontiert: • Er muss digitale und analog vorliegende Reiseangebote sammeln, zusammenführen und kategorisieren. Der Forschende weiß jedoch nicht, welche technischen Hilfsmittel sich dafür eignen und welche Standards und Richtlinien dafür notwendig und sinnvoll sind. • Weiterhin muss der Forschende eine technische Lösung finden, um die unterschiedlichen Arten der von ihm untersuchten Quellen (Texte und Bilder in gedruckter und digitaler Form, audiovisuelle Interviews und die dazugehörigen Transkriptionen) zu verwalten, zu publizieren und langfristig zu sichern. • Unklarheit besteht auch bezüglich datenschutzrechtlicher sowie persönlichkeitsrechtlicher Aspekte vor allem bei der Behandlung von Daten aus aktuellen kommerziellen Dienstleistungen (Städtereisen). Erschwerend kommt hinzu, dass einige der Quellen und Angebote aus dem Ausland stammen und somit möglicherweise nicht nach deutschem Recht lizenziert werden können.

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44 Netzwerkforschung aus prosopographischer Perspektive

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Eine Forschende möchte prosopographische Netzwerke in Europa ermitteln und veranschaulichen. Zu diesem Zweck muss sie Quellen in unterschiedlichen lateinischen und nicht lateinischen Schriften sammeln, erfassen und analysieren. Anschließend sollen die Daten interaktiv visualisiert werden. Die Forschende muss unter anderem die nachfolgenden Probleme bewältigen: • Die zu untersuchenden Quellen müssen gesammelt, zusammengeführt und in normierter Form erfasst werden. Dafür mangelt es an einer geeigneten technischen Lösung. Zudem ist unklar, welche Anforderungen notwendig sind, um ein solches System auszuwählen; ebenso, welche Arbeitsaufwände und Kosten es erzeugt. • Zudem herrscht Unklarheit hinsichtlich der Frage, wie man die in unterschiedlichen Sprachen und Schriften vorliegenden Quellen so erfassen und auswerten kann, dass man möglichst ohne großen Aufwand die gesuchten Netzwerke herausarbeiten und visualisieren kann. • Des Weiteren ist nicht klar, ob bzw. wie man digitale Methoden und Werkzeuge zur Netzwerkanalyse einsetzen kann bzw. wobei diese helfen können. Daher sind auch die mit derartigen Methoden verbundenen Standards nicht bewusst. • Schließlich ist unklar, wie Netzwerkanalysen angemessen präsentiert und publiziert werden können. Hierfür fehlt eine passende Publikationsumgebung. Außerdem ist nicht klar, wie die Netzwerkanalysen und Quellen langfristig gesichert werden können und was dafür erforderlich ist.

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41 Erfassung kultureller Artefakte des Globalen Südens

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Ich befasse mich mit der Geistesgeschichte des Nahen Ostens im langen 19. Jahrhundert. Dafür möchte ich den sprachlichen Wandel durch distant reading großer Korpora untersuchen. Weltweit ist eine große Anzahl von Bilddigitalisaten schriftlicher Quellen verfügbar. Allerdings ist die automatische Texterkennung auch bei sehr teuren kommerziellen Plattformen so schlecht, dass diese nicht für meine Zwecke benutzt werden können. Es gibt offene, auf maschinellem Lernen basierende und sprachagnostische Werkzeuge, wie z.B. Kraken und Tesseract, jedoch verfüge ich weder über den technischen Sachverstand noch die notwendige Rechenkapazität, um Modelle zu trainieren und dann auf potentiell hunderttausende Seiten Faksimiles anzuwenden.

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